Deutsche nachhaltige Rechenzentren: Hochtief und Thomas-Krenn tun sich zusammen

Der Baukonzern Hochtief und der bayrische Serverhersteller Thomas-Krenn gründen ein Joint-Venture für Rechenzentren auch mit effizienter Wasserkühlung.

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Rendering des Rechenzentrums Yexio in Heiligenhaus

Rendering des Rechenzentrums Yexio in Heiligenhaus.

(Bild: Yorizon)

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In Heiligenhaus im Niederbergischen Land entsteht derzeit das erste Cloud-Rechenzentrum des Joint-Ventures Yorizon. Darin kooperiert die Sparte PPP Solutions des Baukonzerns Hochtief mit der süddeutschen Serverfirma Thomas-Krenn.AG. Das "Yexio"-Rechenzentrum ist zunächst für 2 Megawatt (MW) Kapazität ausgelegt und stellt vor allem Cloudserver bereit.

Dank modularem Aufbau soll sich die Kapazität des Rechenzentrums bei Bedarf rasch verdoppeln lassen. Bis zu 85 Prozent der umgesetzten Energie kann dank Wasserkühlung mit hoher Temperatur weitergenutzt werden; bisher nennt Yorizon allerdings keinen konkreten Abnehmer in Heiligenhaus. Das Energiekonzept im Innovationspark Heiligenhaus sieht ein Nahwärmenetz vor.

Die Heißwasserkühlung für die Server hat Thomas-Krenn entwickelt, sie soll besonders hohe Effizienz ermöglichen. Genauere Details zur hauseigenen Technik nennt die Firma bisher nicht.

Grundsätzlich bietet die direkte Wasserkühlung der einzelnen Server im Vergleich zu konventioneller Luftkühlung den Vorteil, dass sich die Abwärme leichter nutzen lässt. Und zwar gelingt das desto einfacher, je höher die Temperatur im Wasserkreislauf ist.

Modell eines wassergekühlten Servers von Thomas-Krenn.AG.

(Bild: Thomas-Krenn.AG)

Allerdings ist bisher die Auswahl an Servern, die sich zum direkten Anschluss an ein Wasserkühlsystem eignen, noch klein.

Auch die Gebäude der Yexio-Rechenzentren sollen die Umwelt weniger stark belasten als welche mit konventioneller Bauweise. Zudem will Yexio regenerativ erzeugten Strom verwenden und je nach Standort auch möglichst lokal beziehen.

(ciw)