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Joint Venture um Daimler baut Stromspeicher aus Akkus von Elektroautos

Stromspeicher

Der Stromspeicher im Modell

(Bild: Daimler)

Gebrauchte Akkus aus Elektroautos kommen zu einer zweiten Nutzung für Mega-Stromspeicher. Das Projekt zur Energiewende wird im westfälischen Lünen umgesetzt.

Ein Joint Venture um den Autohersteller Daimler hat ein Projekt zur Energiespeicherung in gebrauchten Elektroauto-Akkus gestartet [1]. In Lünen bei Dortmund entsteht ein Akkuspeicher der Megawatt-Klasse. Er soll dazu beitragen, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Daimler-Chef Dieter Zetsche und die Vorsitzenden der Energiedienstleister Mobility House und GETEC setzten am Dienstag den ersten Spatenstich auf dem Gelände des Recyclingriesen Remondis. Nach dem Ende ihres zweiten, etwa zehnjährigen Lebenszyklus wird Remondis die Akkus zerlegen.

Daimler

Mit dem Stromspeicher sollen Netzschwankungen ausgeglichen werden

(Bild: Daimler)

Lünen soll der erste von mehreren Standorten sein. In der Ruhrgebietsstadt wird der Speicher in der ersten Ausbaustufe Anfang 2016 eine Kapazität von 13 Megawatt erreichen. Damit könnte nach Angaben der Initiatoren der Strombedarf der 85.000-Einwohner-Stadt Lünen eine Stunde lang gedeckt werden. Für den Speicher sollen nach Darstellung von Mobility-House-Chef Thomas Raffeiner 650 gebrauchte Antriebsakkus aus Smart-Autos verwendet werden. Sie sollen aus Leasingwagen stammen, die nach drei Jahren Laufzeit zurückgegeben werden.

Daimler-Chef Zetsche betonte, dass aufgrund der steigenden Nachfrage nach Speichern für Elektroautos die Akku-Preise sinken werden. Er erwarte im kommenden Jahr einen Rückgang um 20 Prozent. Das werde auch Elektroautos billiger machen. Derzeit seien in Deutschland 40.000 Elektroautos unterwegs. (anw [2])


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[2] mailto:anw@heise.de