Jupitersonde JUICE: Erste Messdaten und "Selfies" vor der Erde

Nach dem geglückten Start vor zwei Wochen ist die Jupitersonde JUICE damit beschäftigt, sich richtig zu konfigurieren. Auch erste Instrumente werden aktiviert.

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"Selfie" von JUICE vor der Erde

(Bild: ESA/Juice/JMC, CC BY-SA 3.0 IGO)

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Die ersten Daten von J-MAG

(Bild: ESA/Juice/J-MAG Consortium)

Zwei Wochen nach dem erfolgreichen Start der europäischen Jupitersonde Juice hat der "Jupiter Icy Moons Explorer" die ersten Messdaten zur Erde geschickt. Wie die Europäische Weltraumagentur ESA erklärt, wurde das Magnetometer for JUICE (J-MAG) am 21. April aktiviert, als die Sonde etwa 1,7 Millionen Kilometer von der Erde entfernt war. Das Diagramm der übermittelten Daten zeigt, wie das Instrument das Ausfahren der Antenne selbst gemessen hat. Es misst die Stärke des Magnetfelds mit zwei Sensoren, die ungefähr 3 Meter voneinander entfernt angebracht sind. Während sie von den ziemlich magnetischen Triebwerken entfernt werden, sinkt die gemessene Magnetfeldstärke und nähert sich einander an. Die Daten deuten demnach darauf hin, dass alles geklappt hat.

Der Jupiter Icy Moons Explorer war am 14. April an Bord einer Ariane-5-Rakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana gestartet. Inzwischen ist die Weltraumsonde über 3,3 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und noch damit beschäftigt, alle Antennen auszufahren und Sensoren sowie Instrumente zu aktivieren. Das werde noch Monate in Anspruch nehmen, erklärt die ESA. 2031 soll sie das Jupiter-System erreichen und sich mit den zehn Instrumenten an Bord insbesondere den drei Monden Ganymed, Kallisto und Europa widmen. Die bieten womöglich günstige Voraussetzungen für die Entstehung von Leben. Zusammen mit Io bilden sie die vier Galileischen Monde, die der italienische Forscher Galileo Galilei 1610 entdeckte.

(Bild: ESA/Juice/JMC, CC BY-SA 3.0 IGO)

An Bord hat die Sonde auch mehrere Kameras, unter anderem zwei im Hauptkörper, mit denen der langsame Aufbau verfolgt werden soll. Damit waren Stunden nach dem Start mehrere "Selfies" der Sonde vor der Erde gelungen. Eine weitere Kamera für höher aufgelöste Bilder ist noch nicht in Betrieb und soll später im Missionsverlauf Bilder des Jupiter und seiner Eismonde machen. Die gesamte Mission wird im ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt überwacht, Deutschland hat sie zu etwa einem Fünftel finanziert.

(mho)