KI-Update Deep-Dive: Der AI Act

Der AI Act soll KI regulieren – wie genau, darüber sprechen wir in unserem Deep Dive mit Irina Orssich aus Brüssel.

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Lesezeit: 2 Min.

Die EU arbeitet an einem Gesetz zur Regelung von Künstlicher Intelligenz – dem AI Act. Und das nicht erst, seit ChatGPT und Co in aller Munde sind. Dennoch, sagt Irina Orssich, seit vergangenem Jahr ist der Blick auf KI und der Druck ein ganz anderer – und damit auch auf die geplante Regulierung. Orssich arbeitet für die Directorate-General Connect der EU-Kommission in Brüssel. Sie gehört zu denjenigen, die konkret an der Ausgestaltung des AI Acts sitzen.

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Während wahrscheinlich die meisten Menschen mit dem AI Act verbinden, dass dieser Künstliche Intelligenz und ihren Einsatz regulieren und einschränken soll, sagt Orssich: "Wir wollen damit in erster Linie die Grundrechte der Menschen in der EU schützen." Es gibt viele Gesetze, in denen es um die Sicherheit der Menschen geht, hier stünden zusätzlich die Grundrechte im Fokus. Dabei geht es beispielsweise um eine eventuelle Benachteiligung einzelner Menschen durch KI-gestützte Systeme.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

Der AI Act will grundsätzlich alle Bereiche regulieren, in denen KI zum Einsatz kommt. Das heißt, auch hier geht es nicht nur um die aktuell viel besprochene generative KI. Ganz im Gegenteil sind Chatbots wie ChatGPT und Bildgeneratoren der neuesten Generationen bei der Ausarbeitung noch kaum bedacht worden, sie existierten schlicht noch nicht. Regeln, ob und wie man ein Bild kennzeichnen muss, das mithilfe von KI erstellt wurde, sucht man vergebens. "Ein Ministerium für Wahrheit wird es wohl kaum geben." Dafür geht es um Systeme, die etwa im Recruiting eingesetzt werden, um Rankings im Internet und um das Sammeln und die Auswertung biometrischer Daten.

Der Entwurf des AI Acts folgt einem risikobasierten Ansatz. Dieser ist wie eine Pyramide aufgebaut. Die Basis und breite Masse wird als risikolos eingestuft – und wird entsprechend nicht reguliert. Die höheren Bereiche, die ein Risiko bergen, müssen einen Zertifizierungsprozess durchlaufen, um sicherzustellen, dass sie weder die Grundrechte verletzen noch eine Gefahr darstellen. Welche Systeme auf welcher Risikostufe stehen und was sogar verboten wird, erklärt Orssich im Podcast.

Es geht auch darum, wie die Arbeit in Brüssel läuft – "es wollen einige Unternehmen mit uns sprechen" – und wann mit Inkrafttreten des AI Acts zu rechnen ist.

(emw)