KI-Update kompakt: Musk, Nvidia, Google, Datenmangel

Das "KI-Update" liefert werktäglich eine Zusammenfassung der wichtigsten KI-Entwicklungen.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • The Decoder
Inhaltsverzeichnis

Elon Musks neues Rechenzentrum "Gigafactory" hat den Betrieb aufgenommen. Mit 100.000 Nvidia H100-Chips ist es laut Musk der weltweit größte GPU-Cluster für das KI-Training. Bis Dezember soll dort die "nach allen Kriterien leistungsstärkste KI der Welt" trainiert werden.

Ursprünglich hatte Musk das KI-Modell Grok 2 für Mai angekündigt, den Termin aber auf August verschoben. Ende des Jahres soll Grok 3 folgen.

Für Grok 2 nutzte xAI noch 24.000 gemietete GPUs von Oracle. Für Grok 3 baute das Unternehmen seine eigene Infrastruktur auf. Musk plant, bis nächsten Sommer weitere 300.000 der leistungsstärksten Nvidia Blackwell B200 GPUs für xAI zu kaufen.

Das aktuelle Grok-Modell im X-Chatbot erreicht noch nicht das Niveau der Konkurrenzprodukte. Es fiel vor allem durch die Verbreitung von Fake News auf.

Laut Reuters arbeitet Nvidia an einer Version seiner neuen KI-Chips für den chinesischen Markt. Die chinesische Version der "Blackwell"-Chipreihe soll mit den US-Exportkontrollen kompatibel sein und noch in diesem Jahr in Serie gehen.

Die Auslieferung des vorläufig "B20" genannten Chips soll im zweiten Quartal 2025 beginnen. Nvidia will dabei mit dem chinesischen Unternehmen Inspur zusammenarbeiten.

Hintergrund sind die verschärften US-Exportkontrollen für Hochtechnologie nach China seit 2022. Diese sollen Durchbrüche in KI und Supercomputing durch Chinas Militär verhindern.

Chinesische Technologieunternehmen haben dadurch nur begrenzten Zugang zu fortschrittlichen KI-Chips. Nvidia musste bereits früher gedrosselte Versionen seiner Chips für den China-Export entwickeln.

Forscher von Google Research haben ein neues Modell zur Wettervorhersage entwickelt. Es kombiniert klassische Berechnungsmethoden mit Künstlicher Intelligenz.

Das "NeuralGCM" genannte Modell soll die Vorteile beider Ansätze vereinen. Es liefert bei kurz- und mittelfristigen Prognosen vergleichbare oder bessere Ergebnisse als reine KI-Modelle. Auch mit der Ensemble-Vorhersage des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen kann es mithalten.

Ein Vorteil des Hybrid-Modells: Es ist effizienter und weniger komplex als herkömmliche Methoden. Das könnte den Energiebedarf für Wetterberechnungen senken.

Bisher hatten KI-Modelle Schwierigkeiten bei längerfristigen Vorhersagen und der Berechnung verschiedener Szenarien. Das neue Modell kann dagegen auch Klimametriken über Jahrzehnte nachvollziehen.

Die Forscher sehen Potenzial für ähnliche Hybrid-Ansätze in anderen Bereichen wie der Materialforschung. Sie betonen aber auch, dass weitere Forschung nötig ist, um alle relevanten Klimaprozesse zu erfassen.

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Eine Studie zeigt, dass KI-Modelle zunehmend von Trainingsdaten im Web abgeschnitten werden. Der Anteil gesperrter Inhalte in beliebten Datensätzen stieg innerhalb eines Jahres von etwa 1 Prozent auf 5 bis 7 Prozent.

Besonders betroffen sind Nachrichtenwebsites, Foren und Social-Media-Plattformen. Bei Nachrichtenseiten stieg der Anteil vollständig gesperrter Inhalte von 3 auf 45 Prozent.

Diese Entwicklung könnte das Training leistungsfähiger KI-Systeme erschweren oder verteuern. Anbieter hochwertiger Inhalte könnten neue Einnahmequellen erschließen, indem sie Zugang zu ihren Daten verkaufen.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

Eine Gruppe ehemaliger Google DeepMind-Forscher will mit künstlicher Intelligenz frischen Wind in die Welt der Videospiele bringen. Ihr Start-up Artificial Agency hat gerade 16 Millionen Dollar Finanzierung eingesammelt, um Charaktere (NPCs) intelligenter zu machen.

Statt starrer Dialogbäume sollen die KI-NPCs nun eigene Motivationen und Ziele verfolgen. In einer Demo hilft ein KI-Charakter namens Aaron dem Spieler unaufgefordert bei den Vorbereitungen für ein gruseliges Minenabenteuer. Als der Spieler erwähnte, glutenfrei zu essen, entschuldigt sich Aaron und bot stattdessen Hühnchen an.

Die Entwickler versprechen einzigartige Spielerlebnisse ohne aufwendiges Scripting. Doch die KI-Begleiter haben ihren Preis: Derzeit kostet eine fünfminütige Interaktion noch einen Dollar, in einem Jahr will das Start-up den Service für einen Cent oder weniger anbieten.

(igr)