KPN-Aktionäre machen Weg frei für den Verkauf von E-Plus

Der Verkauf des Mobilfunk-Anbieters E-Plus an Telefónica O2 ist beschlossene Sache. Die Aktionäre der niederländischen E-Plus-Mutter KPN haben den Milliardendeal durchgewinkt

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der Verkauf des Mobilfunk-Anbieters E-Plus an Telefónica O2 ist beschlossene Sache. Die Aktionäre der niederländischen E-Plus-Mutter KPN haben den Milliardendeal auf ihrer außerordentlichen Hauptversammlung durchgewinkt, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte auch der mexikanische Großaktionär América Móvil seinen Widerstand aufgegeben.

Nun sind die Wettbewerbshüter am Zuge. Angesichts der Marktlage mit vier Netzbetreibern in Deutschland sehen die das Vorhaben durchaus kritisch: "Die Verringerung von vier auf drei Anbieter ist wettbewerbsrechtlich alles andere als ein Selbstläufer, zumal gerade E-Plus in der Vergangenheit beim Preiswettbewerb besonders aktiv war", hatte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, zu den Plänen gesagt. Die Bonner Wettbewerbsbehörde sieht sich für das Prüfungsverfahren zuständig. Allerdings erhebt auch die EU-Kommission Anspruch auf die Prüfung der Übernahme.

O2 Deutschland hatte die Übernahme im Juli 2013 angekündigt. Das zum spanischen Telefónica-Konzern gehörende Unternehmen will KPN fünf Milliarden Euro in bar zahlen sowie eine Beteiligung von 20,5 Prozent abgeben. Für KPN bedeutet das einen Buchverlust, weil die Tochter in den Bilanzen deutlich höher bewertet ist. Allerdings verhilft der Verlust dem niederländischen Konzern zu erheblichen Steuereinsparungen. (vbr)