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Kabel Deutschland plant doch keine Aufrüstung der Kabelnetze

Torge Löding

Offenbar ist dem größten deutschen TV-Kabelnetzbetreiber die Modernisierung der veralteten Netze zu teuer.

Der Fast-Monopolist im deutschen TV-Kabelnetz, Kabel Deutschland (KDG), will das technisch veraltete Netz nun offenbar doch nicht großflächig technisch nachrüsten. "Wir planen keine weit reichende Aufrüstung der Kabelnetze", heißt es im vertraulichen Emissions-Prospekt zu einer von der KDG begebenen Anleihe, den die Frankfurter Allgemeinen Zeitung [1] zitiert.

Diese Absage überrascht die Branchenbeobachter. Erst vor kurzem hatte KDG-Chef Roland Steindorf gesagt, dass nicht vor Jahresende über den weiteren Ausbau entschieden werden solle. Zudem wollte KDG bislang ins Internetgeschäft einsteigen; zudem hatte KDG seinen Test für Internetangebote via TV-Kabel neben Berlin, Leipzig und Bayreuth noch auf Teile von München ausgedehnt. Weitere Regionen sollten folgen, hieß es. Doch offenbar ist der Ausbau der Netze nun doch zu teuer.

Das Bundeskartellamt prüft [2] zur Zeit die umstrittene [3] Milliarden-Übernahmen der drei Kabelunternehmen Ish, Kabel BW und Iesy durch die KDG. (tol [4])


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[2] https://www.heise.de/news/Bruessel-gibt-Pruefung-von-Kabelnetz-Kauf-ans-Bundeskartellamt-99099.html
[3] https://www.heise.de/news/Pro-Sieben-Sat-1-kaempft-gegen-Expansionsplaene-von-Kabel-Deutschland-101514.html
[4] mailto:tol@heise.de