Keine neue Chipfabrik in Sachsen-Anhalt

Der taiwanische Halbleiterhersteller Mosel Vitelic hat Pläne für eine mehrere Milliarden Mark teure Chipfabrik in Sachsen-Anhalt auf Eis gelegt.

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Nach Informationen des Magdeburger Radiosenders Radio SAW hat der taiwanische Halbleiterhersteller Mosel Vitelic Pläne für eine mehrere Milliarden Mark teure Chipfabrik in Sachsen-Anhalt auf Eis gelegt. Hintergrund seien Zweifel an der Rentabilität der Investition; das habe das mit der Ansiedlung betraute Consulting-Unternehmen dem Sender bestätigt.

Damit ist der Traum von 2000 neuen Arbeitsplätzen in Ostdeutschland vorerst geplatzt, wie das thüringische Wirtschaftsministerium am frühen Montagabend bestätigte. Nach Aussagen eines Ministeriumssprechers habe die Berliner "Agentur für Investorenwerbung" (IIC) dies bereits vor einem Monat signalisiert.

Um die Ansiedlung des fünf Milliarden Mark teuren Chipwerks hatten sich Standorte in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie in den Niederlanden und Kanada beworben. Neben Bitterfeld machten sich auch Leipzig und Erfurt Hoffnung. Mosel Vitelic wollte nach bisher bekannten Planungen bis 2003 ein neues Werk errichten und bis zu 2000 Arbeitsplätze schaffen. Mosel-Vitelic stellt vor allem Speicherchips her, die sich zurzeit in einem Preistief befinden.

Bitterfeld bietet nach Ansicht der Landesregierung exzellente Voraussetzungen für das Werk. Dazu gehörten qualifizierte Arbeitskräfte, eine konzentrierte Zulieferindustrie, hervorragende Infrastrukturbedingungen und die Nähe der Universitäten Magdeburg und Halle. (ciw)