Kernel-Korrekturen ohne Neustart durch Ksplice Uptrack

Das Service-Angebot Uptrack der Firma Ksplice versorgt ausgewählte Linux-Distributionen mit Kernel-Updates, die ohne Neustart zur Laufzeit eingespielt werden.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Ksplice verspricht die Zahl der durch Sicherheitskorrekturen am Kernel nötigen Neustarts zu reduzieren.

(Bild: www.ksplice.com)

Die amerikanische Firma Ksplice hat die allgemeine Verfügbarkeit ihres Service-Angebots Uptrack angekündigt, das diverse Linux-Distributionen wie CentOS, Debian GNU/Linux, Red Hat Enterprise Linux und Ubuntu mit Kernel-Korrekturen versorgt, die zur Laufzeit eingespielt werden. Das soll die Ausfallzeiten reduzieren: Normalerweise erfordert das Einspielen eines Kernel-Updates einen Neustart.

Ksplice konvertiert dazu die vom Distributor veröffentlichten Updates und stellt sie im Abonnement bereit. Für Ubuntu 9.04 und 9.10 ist der Dienst kostenlos, für die auf Unternehmenskunden ausgerichteten Distributionen verlangt die Firma knapp 4 US-Dollar pro System für weniger als zwanzig Systeme und 3 US-Dollar bei einer größeren Anzahl.

Möglich wird das Patchen des Kernels zur Laufzeit durch die am MIT entwickelte Technik Ksplice, die im April 2008 erstmals größere Aufmerksamkeit auf sich zog. Damals schien eine Aufnahme in den Hauptentwicklungszweig von Linux wahrscheinlich, auf die die Ksplice-Entwickler auch hinarbeiteten. Die Technik fand in den vergangenen Monaten aber kaum Erwähnung auf der Linux Kernel Mailing List, daher ist eine Integration in den Standard-Kernel in naher Zukunft nicht zu erwarten.

(thl)