"Kill Bitcoin!" – Erste Folge der Sky-Doku über die Kryptoqueen auf YouTube​

Sky stellt die erste Folge der True-Crime-Serie "Kill Bitcoin! Die Kryptoqueen und ihr OneCoin-Betrug" auf YouTube, die Fortsetzungen sind kostenpflichtig.​

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Menschen vor OneCoin-Büro in Sofia

Das OneCoin-Büro in Sofia

(Bild: Belish/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Die dreiteilige Doku-Serie "Kill Bitcoin! Die Kryptoqueen und ihr OneCoin-Betrug" behandelt den Skandal um die Kryptowährung OneCoin. 17.000 Anleger sind der erfundenen Digitalwährung und dem betrügerischen Schneeballsystem auf den Leim gegangen. Die deutsche Onceoin-Chefin Ruja Ignatova ist untergetaucht und wurde zuletzt 2017 gesehen. Die Doku-Serie beleuchtet den Betrug und lässt Geheimdienstexperten, betrogene Anleger und ehemalige OneCoin-Mitarbeiter zu Wort kommen. Sie enthält exklusive Interviews, unter anderem mit dem Anwalt Jonathan Levy und dem OneCoin-Kritiker Timothy Tayshun. Die Serie zeigt die Auswirkungen des Betrugs auf private Investoren und sucht Antworten auf die Frage nach Ignatovas Verbleib.

"Kill Bitcoin!" startet am 27. Juni um 20.15 Uhr bei Sky Crime. Regie führte Rudolph Herzog, unterstützt von Autor Raid Sabbah und Autorin Ira Tondowski. Die erste der jeweils 45-minütigen Folgen hat Sky als Werbemaßnahme vorab kostenlos auf YouTube veröffentlicht:

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Folge 2 und 3 sind ausschließlich im kostenpflichtigen Abo bei Sky oder dem Streaming-Dienst Wow ab dem 27. Juni verfügbar.

Skys True-Crime-Serie ist nicht die erste Dokumentation des OneCoin-Skandals. In der ARD-Mediathek findet sich etwa die Geschichte über die "Kryptoqueen" und ihren milliardenschweren Betrug in Form einer 90-minütigen Dokumentation "Die Kryptoqueen – Der große OneCoin-Betrug" und als vierteilige Serie "Die Kryptoqueen". Die BBC hat einen vielbeachteten Podcast produziert.

Die jüngsten Entwicklungen wird auch die Sky-Dokumentation vermutlich nicht aufgreifen können. Denn erst kürzlich hat die Staatsanwaltschaft Bielefeld mehr als 10 Millionen Euro aus dem Vermögen der seit Jahren flüchtigen OneCoin-Betrügerin sichergestellt. Dabei handelt es sich um den Verkaufserlös von zwei Luxusimmobilien in London, die Ignatova für 20 Millionen Euro über Treuhandfirmen gekauft hatte. Bis geschädigte Anleger auf Entschädigung aus dem nun sichergestellten Vermögen hoffen können, dürften noch Monate vergehen. Die deutsche Staatsanwaltschaft muss zunächst in einem aufwändigen Verfahren die Einziehung des Geldes und dessen Überweisung nach Deutschland erwirken.

Seit Oktober 2017 fahnden unter anderem das FBI und das Bundeskriminalamt nach Ignatova, seit diese nach einer Anklage vor dem Bundesbezirksgericht für das südliche New York (USA v Ruja Ignatova, Az. 17-CR-630) und der Ausstellung eines Haftbefehls untergetaucht ist. Zuletzt wurde sie 2017 in Athen gesehen. Diese Woche hat das FBI das ausgelobte Kopfgeld auf fünf Millionen Dollar verzwanzigfacht.

Das Landgericht Münster hat Anfang 2024 drei Gehilfen der Kryptoqueen wegen Beihilfe zu gewerbsmäßigem Betrug und Geldwäsche zu Haftstrafen zwischen knapp drei und fünf Jahren verurteilt. Die Urteile sind bisher nicht rechtskräftig. OneCoin-Mitgründer Karl Sebastian Greenwood wurde bereits im September 2023 in den USA wegen Milliardenbetrugs zu einer 20-jährigen Haftstrafe und zur Rückzahlung von rund 300 Millionen US-Dollar verurteilt. Ignatovas Ex-Mann, selbst Jurist, ist in Deutschland wegen Geldwäsche in Millionenhöhe angeklagt. Für ihn gilt, ebenso wie für Ignatova, die Unschuldsvermutung. Jüngst hat die bulgarische Staatsanwaltschaft angekündigt, Ignatova ebenfalls anzuklagen. Das soll die Beschlagnahme von Vermögenswerten in dem Land ermöglichen.

(mack)