Kim Dotcom entschuldigt sich nach Wahlschlappe bei Maori

Der "Moment der Wahrheit" kann bitter sein: Bei den neuseeländischen Parlamentswahlen konnte die Allianz der Internet Party von Kim Dotcom und dem Mana Movement nicht punkten.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Detlef Borchers
  • Johannes Endres

Eindeutiger, jedoch nicht strahlender Sieger bei den Parlamentswahlen ist John Key. Seine konservative National Party kam nach Angaben der Wahlkomission auf 48 Prozent der Stimmen und besetzt damit 61 von 120 Sitzen im Parlament. Die Allianz aus der Internet Party und dem Mana Movement erzielte 1,2 Prozent. FĂĽr das Mana Movement hat sich der Zusammenschluss mit dem deutschen Unternehmer Kim Dotcom nicht gelohnt: Die Maori verloren ihren Sitz im Parlament.

Kim Dotcom hat sich laut einem Pressebericht umgehend fĂĽr die klare Niederlage beim Mana Movement entschuldigt: "Ich ĂĽbernehme die volle Verantwortung fĂĽr den heutigen Verlust, weil die Marke Kim Dotcom offenbar Gift fĂĽr das war, was wir zu erreichen versuchten." Er bedankte sich bei seinen Organisatoren und entschuldigte sich auch dafĂĽr, dass Hone Harawira vom Mana Movement nun seinen Parlamentssitz aufgeben muss.

Kurz vor dem Ende des Wahkampfes hatte Kim Dotcom den Moment der Wahrheit ausgerufen und auf einer Veranstaltung gemeinsam mit dem EnthĂĽllungsjournalisten Glenn Greenwald angebliche Beweise dafĂĽr vorgelegt, dass in Neuseeland ein MassenĂĽberwachungsprogramm fĂĽr Verbindungsdaten existiert. Als Zeugen wurden per Video der Australier Julian Assange und der NSA-Whistleblower Edward Snowden zugeschaltet.

Unmittelbar nach diesem "Moment der Wahrheit" wurde die Echtheit einer von Kim Dotcom vorgelegten E-Mail des Chefs von Warner Brothers bezweifelt und als plumpe Fälschung dargestellt. Dotcom und seinen Beratern gelang es in den letzten Tagen bis zur Wahl nicht, diesen Vorwurf zu entkräften. (je)