Kinder-Sites missachten Datenschutzrecht

Die US-amerikanische Handelsaufsicht ermahnt Betreiber von Kinder-Sites, das Kinder-Datenschutzrecht einzuhalten.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Rabanus

In einer stichprobenartigen Untersuchung fanden Mitarbeiter der US-amerikanischen Handelsaufsicht Federal Trade Commission (FTC) heraus, dass eine nicht unwesentliche Zahl von Web-Sites, die speziell an Kinder gerichtet sind, nicht mit den Bestimmungen des Children's Online Privacy Protection Act (COPPA) konform gehen. Dieses Kinderschutzgesetz ist am 21. April in Kraft getreten und verlangt von den Betreibern von Web-Sites, die sich an Kinder unter 13 Jahren richten, dass sie sich nach bestimmten Datenschutzrichtlinien bei der Erstellung von Nutzerprofilen richten. So müssen sie beispielsweise eine Privacy Policy bereitstellen und die Zustimmung der Eltern zum Sammeln der Daten einholen. Schon im Juni hatte der US-Internetexperte Richard Smith in einer Anhörung vor dem Senat darauf hingewiesen, dass die Betreiber von sensiblen Web-Sites oft allzu lax mit dem Datenschutzrecht umgehen.

"Der Schutz der Privatsphäre von Kindern hat für die FTC höchste Priorität", sagte Jodie Bernstein, Direktor der Verbraucherschutzabteilung in der FTC. "Wir wollen sicherstellen, dass Web-Sites, die persönliche Daten von Kindern sammeln, das COPPA beachten, und dass die Informationen der Kinder geschützt, nicht ausgeschlachtet werden." Die FTC hat deshalb an die Betreiber der Sites, die offensichtlich nicht die gesetzlichen Bestimmungen erfüllen, E-Mails verschickt, in denen sie zur Überarbeitung der entsprechenden Sites auffordert. Verstöße gegen das COPPA können mit Strafen bis zu 11.000 US-Dollar geahndet werden.

Zur Information von Kindern und Eltern über die Datenschutzbestimmungen hat die FTC kindergerechte Informationsseiten ins Internet gestellt. Außerdem führt sie diverse Veranstaltungen über das Thema durch. (chr)