Kläger drängen auf Entscheidung im Fall Microsoft

Das US-Justizministerium will das Verfahren gegen Microsoft noch vor der Einführung von Windows XP fortsetzen.

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Von
  • Egbert Meyer

Im Kartellverfahren gegen Microsoft drängen das US-Justizministerium und 18 US-Bundesstaaten auf eine rasche Entscheidung über eine Bestrafung des Software-Konzerns. Einen Microsoft-Antrag beim Obersten US-Gericht, der auf eine Verschiebung und ein völlig neues Verfahren abzielt, bezeichneten sie gestern als grundlos.

Als Argument für eine baldige Anhörung vor einem Richter nannten die Kläger die für den 25. Oktober geplante Einführung des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows XP. Jede Verzögerung schade dem öffentlichen Interesse. Damit relativierte das Justizministerium die Aussagen von US-Medien, die berichtet hatten, das Ministerium erwäge keine rechtlichen Schritte, die geeignet seien, Microsofts Betriebssystem XP aufzuhalten.

Kritiker sehen in der Anrufung des Obersten US-Gerichtes den Versuch von Microsoft, den Abschluss des Verfahrens zu verschleppen, um Windows XP ungestört auf den Markt bringen zu können. Konkurrenten und einige Justizminister der Bundesstaaten argwöhnen, dass Microsoft auch bei XP sein Monopol ausnutzen will. (em)