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Klage gegen Symantec wegen Panikmeldungen von Norton Utilities

Axel Vahldiek

Symantec sieht sich in den USA mit einer Klage konfrontiert: Weil die Software mitunter Fehler und Sicherheitsprobleme melde, die gar nicht vorhanden seien, sei sie als Scareware einzustufen.

Software-Hersteller Symantec [1] sieht sich in den USA mit einer Klage gegen sein Produkt Norton Utilities konfrontiert. Medienberichten zufolge geht es in dem Verfahren in Kalifornien um Meldungen, die Testversionen der Symantec-Programme "Norton Utilities", "PC Tools Registry Mechanic" sowie "PC Tools Performance Toolkit Software" von sich geben: Nach einem Scan des Systems sollen sie vor gefährlichen Fehlern, Sicherheitslücken und anderen Problemen warnen, auch wenn der PC gar nicht gefährdet sei. Daher sei die Software als "Scareware" einzustufen. In einer Stellungnahme gegenüber heise online äußert sich Symantec zuversichtlich: Die Klage habe keine Aussicht auf Erfolg, man werde energisch dagegen vorgehen.

Dass Programme, die vorgeblich der Pflege von Windows dienen, gelegentlich falsche Angaben machen, ist indes nichts Neues. Beim letzten c't-Test [2] stellte "PC Booster" den Rekord auf: Nachdem es den PC angeblich "optimiert" hatte, behauptete es allen Ernstes, dass das Windows Vista auf dem Testrechner nun teilweise über 400 Prozent schneller laufe. In Wahrheit war genau gar nichts passiert, weil alle Versuche des Programms, etwas am System zu ändern, an fehlenden Administratorrechten scheiterten, ohne dass es das bemerkte. Das Test-Fazit seinerzeit: Finger weg von solchen Programmen, sie bringen nichts. Auch die Norton Utilities hat c't in der Vergangenheit bereits mehrfach als überflüssig [3] und [4] nutzlos [5] eingestuft. (axv [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1410376

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.symantec.com/de/de/
[2] http://www.heise.de/artikel-archiv/ct/2009/1/92
[3] http://www.heise.de/artikel-archiv/ct/2002/25/92
[4] http://www.heise.de/artikel-archiv/ct/2003/25/88
[5] http://www.heise.de/artikel-archiv/ct/2004/26/86
[6] mailto:axv@ct.de