Kodak will sein Wachstum mit Digital-Strategie beschleunigen

Die Aktionäre sollen an den Kosten für eine Investitions-Offensive und die Konzentration auf das Digital-Geschäft per Dividenden-Senkung beteiligt werden.

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Von
  • Torge Löding

Antonio M. Perez, beim US-Foto-Spezialisten Eastman Kodak seit April als neuer Chief Operating Officer (COO) mit der Aufgabe betraut, das Digital-Geschäft des Konzerns zu entwickeln, hat den Vorstand offenbar von seinem Konzept überzeugt. Am heutigen Donnerstag präsentiert das Unternehmen in New York sein neues Geschäftsmodell, das eine weitgehende Abkehr von herkömmlichen Filmen beinhaltet. Mit einem "breiter aufgestellten Produktportfolio" will Kodak im Jahr 2006 einen Umsatz von 16 Milliarden US-Dollar generieren, in 2010 sollen es bereits 20 Milliarden sein. Dabei setzt Kodak auf Fotografie-Einnahmen aus drei Quellen: Endverbraucher, Medizin und professionelle Fotografie.

Um bei der Digital-Fotografie vom Abstellgleis in eine führende Position zu kommen, werde Kodak bis 2006 drei Milliarden US-Dollar in Forschung und Firmenübernahmen investieren, heißt es in einer Firmenmitteilung. An diesen Kosten werden die Aktionäre beteiligt: Finanzchef Robert Burst hat in New York nicht nur die Aufgabe, die Vorzüge und Chancen der Investitionsoffensive aufzuzählen -- er wird auch mitteilen, dass Kodak die halbjährliche Dividende von zurzeit 90 US-Cent pro Aktie auf 25 Cent absenken werde. "Damit zahlt Kodak im Vergleich zu den im S&P 500 geführten Firmen aber immer noch eine durchschnittliche Dividende", versucht er zu trösten. (tol)