Koffer weg, AirTag drin: Fluglinien hoffen auf effizienteres Gepäck-Tracking

iPhone-Nutzer können den AirTag-Standort bald temporär teilen, etwa mit Fluglinien. Lufthansa & Co erhoffen sich eine effizientere Suche nach Gepäckstücken. 

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Die Unterseite eines Apple AirTags

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 2 Min.

Eine neue AirTags-Funktion findet offensichtlich Anklang bei Fluglinien. Gut 15 Fluggesellschaften wollen in den nächsten Monaten spezielle Prozesse einrichten, um verlorenes Gepäck über von Fluggästen freigegebene AirTags zu tracken, wie Apple am Montag mitteilte. Die Luftfahrtgesellschaften bereiten ihren Kundenservice mit neuen Systemen darauf vor, eine Funktion zu unterstützen, die Apple bald per Software-Update auf iPhones bringt. Dafür kommen auch die "Hunderttausende an Apple-Geräten" zum Einsatz, "die viele Fluggesellschaften bereits im Einsatz haben", wie Apple betonte.

Mit an Bord sind demnach Lufthansa, British Airways, Iberia, Eurowings, Swiss International Air Lines und Turkish Airlines. Die komplette Liste umfasst außerdem Aer Lingus, Air Canada, Air New Zealand, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Delta Air Lines, KLM Royal Dutch Airlines, Qantas, Singapore Airlines, United, Virgin Atlantic und Vueling. Weitere Fluglinien folgen angeblich später.

Ab iOS 18.2 sind Nutzer nämlich in der Lage, den Standort von mit Apples "Wo ist?"-Netzwerk kompatiblen Trackern mit Dritten temporär zu teilen – über einen Link, der sich einfach weitergehen lässt. Dieser ist für bis zu 7 Tage lang gültig, die Freigabe endet im Anschluss automatisch. Der AirTag-Standort lässt sich bereits für andere freigeben, allerdings ist die sensible Funktion bislang darauf ausgerichtet, dies nur für Partner, Familie oder enge Freunde freizugeben.

Der Zugriff auf die neue Funktion werde bei den Fluggesellschaften "auf eine kleine Anzahl von Personen beschränkt sein", heißt es in der Mitteilung. Ein Empfänger des Tracking-Links – in diesem Fall ein Mitarbeiter der Fluglinie – muss sich zudem authentifizieren, um den Standort einsehen zu können. Die Betreiber erhoffen sich demnach einen Effizienzgewinn bei der Handhabung von Kundenanfragen zu vermisstem Gepäck. Man könne die gesuchten Koffer & Co. damit "effektiver lokalisieren".

AirTags und Bluetooth-Tracker anderer Hersteller, die Apples "Wo ist?"-Netzwerk unterstützen, lassen sich über die "Wo ist?"-App orten. Praktisch jedes iPhone erfasst dafür solche Objekte in der Umgebung und gibt den Standort per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt an Apple-Server weiter – darüber kann der Besitzer die Position dann abrufen. In Städten funktioniert dies mitunter auf wenige Meter genau. iOS 18.2 erscheint voraussichtlich Anfang Dezember für die Allgemeinheit, die neue Version des Betriebssystems ist bereits im Betatest.

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(lbe)