Kommt der "iToaster" von AOL?

Angeblich spielt America Online (AOL) mit dem Gedanken, einen eigenen Internet-PC, womöglich mit Linux, auf den Markt zu bringen.

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Von
  • Oliver Diedrich

Die Gerüchtküche brodelt schon länger: Angeblich spielt America Online (AOL) mit dem Gedanken, einen eigenen Internet-PC auf den Markt zu bringen. Und auch die Vermutung, ein solcher Computer könne möglicherweise unter Linux laufen, hält sich hartnäckig -- nicht nur wegen der exzellenten Netzwerkfähigkeiten des PC-Unix, sondern auch, weil AOL so auf die Software des Konkurrenten Microsoft verzichten könnte. Darüber hinaus ist Linux im Quellcode verfügbar, so daß es sich leicht an besondere Anforderungen anpassen läßt.

Laut Rick Latman, Präsident des kleinen amerikanischen Computerherstellers Microworkz, steht sein Unternehmen seit dieser Woche in Verhandlungen mit AOL. Microworkz hatte Anfang der Woche mit seinem iToaster einiges Aufsehen auf der PC Expo erregt. Dabei handelt es sich um eine kleine Kiste (35 x 30 x 10 cm) mit Pentium-Prozessor, 32 MByte RAM, Festplatte und 56k-Modem, die für 200 US-Dollar verkauft werden soll. Das Betriebssystem soll eine Mischung aus Linux und BeOS sein. Der vorkonfigurierte Desktop (800 x 600 Pixel bei 24 Bit Farbtiefe) läßt sich sowohl auf einem Monitor als auch auf einem Fernseher darstellen. Neben einem Web-Browser sind die wichtigsten Office-Anwendungen vorinstalliert; weitere Software läßt sich nicht installieren.

Ein solcher billiger, einfach zu bedienender Computer mit Internet-Zugang entspricht vermutlich recht gut den Vorstellungen von AOL: Beim Einschalten verbindet sich der iToaster automatisch mit einem ISP -- und das könnte dann America Online sein. AOL hat die Gerüchte jedoch bislang nicht offiziell kommentiert. (odi)