Konkurrenz für Chrome und Edge: Arc für Windows ist da

Arc, der Browser, der im vergangenen Jahr bereits Apple-Nutzer mit einer neuartigen Benutzerführung begeisterte, ist seit Dienstag für Windows verfügbar.

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Arc sorgt auf Wunsch für ablenkungsfreies Browsen.

(Bild: the Browser Company)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Kathrin Stoll

Arc, den laut dem US-amerikanischen Technik-Nachrichtenportal TheVerge „heißesten neue Browser auf dem Markt“, gibt es seit Dienstag auch für Windows. Der Browser, der in den letzten Monaten vor allem in den USA einen kleinen Hype ausgelöst hatte, war bisher den Nutzern von Apple-Geräten vorbehalten. Die konnte der Hersteller mit klugen Anpassungen der Bedienoberfläche begeistern, „die sich Browser-Vielnutzer schon lange wünschen“. Zu diesem Schluss kam heise-Redakteur Daniel Berger bei einem Test im vergangenen Jahr.

Dazu gehören eine ausklappbare Seitenleiste, die die Bedienoberfläche deutlich von der von Chrome, Edge oder Firefox gewohnten Optik abhebt. Die Sidebar lässt die Nutzer zwischen Tabs und Lesezeichen wechseln als wären es Apps und sorgt so für besseren Überblick. Wie die macOS-Version hat Arc für Windows eine Navigationsleiste und weitere nützliche Tools, die beim Surfen im Web helfen sollen. Darunter sind die geteilte Ansicht, Profile und die Bild-im-Bild-Ansicht. Hat man sich einmal daran gewöhnt, sorgt Arcs Benutzerführung offenbar dafür, dass man sich besser auf den Inhalt der gerade besuchten Website fokussieren kann. Arc basiert auf wie Chrome, Brave oder Edge auf Chromium – ihre gewohnten Browsererweiterungen können Wechselwillige also einfach mitnehmen.

Entwickelt wurde Arc in Apples Programmiersprache Swift, die gegenüber der in Chrome und Edge verwendeten Programmiersprache C++ für mehr Speichersicherheit sorgt. Die dafür benötigte Infrastruktur haben die Macher größtenteils opensourced. Anfühlen soll sich Arc für Windows aber nicht wie eine macOS-Anwendung. Stattdessen folgt der Browser der Designsprache von Windows 11. Derzeit läuft Arc nur unter Windows 11, es gibt aber offenbar Pläne, bald eine Windows 10-kompatible Version zu veröffentlichen.

Hinter Arc steht ein Unternehmen namens The Browser Company. Die Macher setzen offenbar darauf, dass Arcs aufgeräumte Bedienoberfläche ausreichen wird, um Windows-Nutzer von Chrome und Edge wegzulocken. In einem Interview mit The Verge sagte einer der Mitentwickler, dass Arcs Konkurrenzprodukte auf dem Browser-Markt seiner Meinung nach derzeit stagnierten. Das Unternehmen verfolgt mit Arc die Vision, eine Plattform für das Web zu schaffen, die über den reinen Browser hinausgeht. Die Veröffentlichung des Browsers für Windows ist dabei ein Meilenstein, mit dem der Hersteller hofft, eine größere Nutzerbasis für sein Produkt zu gewinnen.

(kst)