Kontron und JUMPtec gehen mit Gewinnrückgängen in Fusion

Kontron und JUMPtec, Spezialisten für Miniatur-Rechner und Embedded Systeme, gehen mit Gewinnrückgängen in ihre Fusion. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sei 2001 von 15,1 Millionen Euro auf 8,5 Millionen Euro geschrumpft, teilte die Kontron Embedded Computers AG (Eching) am Mittwoch in München mit. Auch der Partner verringerte nach Angaben der JUMPtec Industrielle Computertechnik AG (Deggendorf) sein EBIT von 4,3 Millionen Euro auf 3,2 Millionen Euro. Von dem Zusammenschluss, der bis spätestens Mitte dieses Jahres abgeschlossen sein soll, erhoffen sich die bisherigen Konkurrenten kräftige Ertragssteigerungen.

Im vergangenen Jahr verzeichneten sowohl JUMPtec als auch Kontron Umsatzsteigerungen. Beide am Neuen Markt notierten Unternehmen blieben jedoch weit hinter ihren ursprünglichen Erwartungen zurück. Während JUMPtec für 2001 mit einem Erlöszuwachs von 50 Prozent gerechnet hatte und jetzt ein Plus von 28,6 Prozent auf 78,1 Millionen Euro erreichte, steigerte Kontron seine Umsätze -- anstatt sie wie angepeilt zu verdoppeln -- lediglich um die Hälfte auf 189 Millionen Euro. Als Gründe dafür nannten die Unternehmen das schwierige Marktumfeld.

Für das laufende Jahr rechnet Kontron damit, dass sich die geplante Fusion mit JUMPtec bereits auf die dynamische Entwicklung der Gruppe auswirken wird. Man rechne mit einem 40-prozentigen Umsatzwachstum und einer Marge beim operativen Gewinn von 10 bis 11 Prozent. JUMPtec hatte bereits im Januar erklärt, für 2002 von mindestens 40 Prozent Umsatz- und Ertragszuwachs auszugehen. Kontron dominiert die geplante Fusion und bringt zwei Drittel der Anteile in das neue Unternehmen ein, das unter dem Namen Kontron firmieren wird und das vom bisherigen Kontron-Chef Hannes Niederhauser geführt wird. Mit der Verschmelzung soll der weltweit größte Anbieter von Miniaturcomputer-Technologie entstehen. (dpa) / (jk)