Kostenlos websurfen in der Bücherei

1000 deutsche Bibliotheken erhalten einen kostenlosen Internet-Zugang. Auf diese Weise werden Besucher vielerorts gratis im Web surfen können.

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Von
  • Michael Kurzidim

Deutschland geht in die Internet-Offensive und spendiert 1000 Bibliotheken einen Internet-Zugang. Einfache Büchereien würden so zu Medienkompetenzzentren ausgebaut, sagte Arend Flemming, Verbandsvorsitzender des deutschen Bibliothekenverbandes, am heutigen Donnerstag, dem 28. September, in Essen. Die neu einzurichtenden Netzzugänge sollen dazu dienen, Besuchern gratis Online-Recherchen zu ermöglichen. Da bereits mehr als 40 Prozent der rund 2000 deutschen Buchtempel einen Webzugang anbieten, rückt damit das von Bundeskanzler Gerhard Schröder propagierte politische Ziel, möglichst allen Menschen einen Zugang zum weltweiten Netz zu ermöglichen, in unmittelbare Reichweite.

Und überhaupt: Wo kann man schon kostenlos im Web surfen, wenn nicht in der Bücherei um die Ecke? Für die Bibliothekare dürfte sich die Aktion deshalb wie eine beschäftigungskonsolidierende Maßnahme auswirken. Ging der Personalbestand in den Neunzigerjahren bundesweit um zehn bis 15 Prozent zurück, wird die gute alte Stadtbibliothek für viele Besucher durch einen kostenlosen Internet-Zugang wieder an Attraktivität gewinnen. Auch auf diese Weise wirkt das Internet als Jobmotor. (ku)