Krypto-Hack: 200 Millionen US-Dollar von Krypto-Kreditplattform gestohlen

Hacker haben dem Krypto-Kreditgeber Euler Finance Millionen US-Dollar in Kryptoassets gestohlen. Dieser verspricht Aufklärung und fahndet nach den Geldern.

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(Bild: Panorama Images/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Hacker haben der Krypto-Kreditplattform Euler Finance rund 197 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen gestohlen. Das berichtet am Montag das Online-Nachrichtenportal TechCrunch.

Dem Bericht zufolge machte als erstes das Blockchain-Überwachungsunternehmen PeckShield per Tweet auf den Krypto-Hack aufmerksam. Später meldete auch das Krypto-Sicherheitsunternehmen BlockSec den Angriff. Trotz der gewaltigen Beutesumme sei es "nur" der 26. größte Krypto-Diebstahl aller Zeiten, schreibt TechCrunch. Die Liste schwerer Diebstähle von Bitcoin, Ether und Co. wird immer länger. Millionenschwere Krypto-Hacks scheinen mittlerweile zur Normalität geworden.

Man untersuche "die unrechtmäßige Entnahme von Geldern aus dem Euler-Protokoll", twitterte Euler Finance am Montagnachmittag. "Das Team von Euler Labs hat mehrere Sofortmaßnahmen ergriffen, um zu versuchen, die Gelder wiederzuerlangen und den genauen Vorfall aufzuklären. Dazu gehören die Kontaktaufnahme und der Informationsaustausch mit den Strafverfolgungsbehörden sowie die Zusammenarbeit mit unabhängigen Prüfern und Sicherheitsunternehmen." Oberste Priorität habe die Wiederbeschaffung der Gelder für die Nutzer. "Wir arbeiten so hart wie möglich daran, dies zu erreichen."

Laut TechCrunch beschweren sich in den offiziellen Discord- und Telegram-Kanälen mehrere Euler-Investoren über die Geschehnisse und fragen sich, was sie als Nächstes tun sollen und ob es überhaupt Hoffnung gibt. Der Preis des Euler-Krypto-Tokens fiel nach Bekanntwerden des Angriffs drastisch.

ZachXBT, ein unabhängiger Forscher, der Krypto-Betrügereien und Hacks untersucht, schrieb auf Twitter, dass es sich bei dem Angriff "mit ziemlicher Sicherheit" um einen Angriff von böswilligen Hackern handelt, da dieselben Leute vor ein paar Wochen "irgendein zufälliges Protokoll auf [Binance Smart Chain] ausnutzten und dann die Gelder auf Tornado [Cash] einzahlten", einem beliebten Krypto-Mixing-Service, der von der US-Regierung wegen angeblicher Erleichterung der Geldwäsche sanktioniert wurde.

Laut US-Finanzministerium soll Tornado Cash nordkoreanischen Hackern bei der Geldwäsche geholfen haben. Nordkorea gilt mittlerweile als Hacker-Großmacht. Allein in 2022 sollen nordkoreanische Hacker Kryptowährungen im Wert von 1,7 Milliarden US-Dollar erbeutet haben. Wer hinter dem Hack bei Euler Finance steckt, ist aber noch unklar.

(akn)