LC-Displays zum Aufmalen

Wissenschaftler der Philips Forschungslaboratorien und der Universität Eindhoven haben eine neue Methode entwickelt, mit deren Hilfe man Flüssigkristall-Displays auf flexiblen Substraten realisieren könnte.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Wissenschaftler der Philips Forschungslaboratorien und der Universität Eindhoven haben eine neue Methode entwickelt, mit deren Hilfe man Flüssigkristall-Displays auf flexiblen Substraten realisieren könnte. Die niederländischen Forscher stellen ihre Arbeit in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazines Nature vor (Penterman, R. et al. Single-substrate liquid-crystal displays by photo-enforced stratification. Nature, 417, S. 55-58).

Bei der Photo-Enforced Stratification wird ein Gemisch aus Flüssigkristallen und Polymeren auf ein Substrat aufgetragen und mit ultraviolettem Licht strukturiert. Dirk Broer von den Philips-Forschungslaboratorien und Kollegen demonstrierten das Verfahren allerdings zunächst noch mit einer Glasplatte als Substrat.

Darauf wird ein Gemisch aus Flüssigkristallen und den Monomeren Isobornyl-Methacrylat und Stilben-Dimethacrylat als zwanzig Mikrometer dünner Film aufgetragen. Der Film wird durch eine Maske mit UV-Strahlung von 400 Nanometern belichtet; dabei bilden sich feste Polymer-Wände. Anschließend wird durch Belichtung mit schwacher UV-Strahlung von 340 Nanometern Wellenlänge eine Polymer-Deckschicht erzeugt. Diese hat eine wabenartige Struktur von Flüssigkristall-Kammern von 500 Mikrometern Kantenlänge und zehn Mikrometern Höhe. Polarisationsfilter komplettieren die Anordnung zu einem funktionsfähigen Display.

Wie die Forscher einräumen, lässt der Kontrast der Anzeige aber noch zu wünschen übrig, weil die tragenden Wände die Apertur der einzelnen Zellen begrenzen. Zudem sei die Polymer-Deckschicht mechanisch wenig stabil, so dass eine zusätzliche Beschichtung mit einem widerstandsfähigen Material nötig sei. (wst)