LED-Warrior-18: LEDs stufenlos dimmen
Zwei LED-Kanäle mit bis zu 4A stufenlos dimmen dank 16-bit-PWM und das von jedem I2C-fähigen Gerät aus.
- Carsten Wartmann
Viele Kleincomputer (SBC, Single Board Computer) wie die Raspberry Pi besitzen keine Pins, die ein analoges Signal bereitstellen. Mikrocontroller wie die Arduinos unterstützen oftmals nur 8-bit-PWM (Pulsweitenmodulation, Digital/Analogwandlung), was deutliche Helligkeitssprünge in den so angesteuerten LEDs, besonders bei geringen Helligkeiten, verursacht. Der LED-Warrior-18-Chip der deutschen Hardwareschmiede Code Mercenaries löst diese Probleme, indem er über eine I2C-Schnittstelle, die praktisch auf jedem Mikro bereitsteht, zwei LED-Kanäle ansteuert.
Die für Maker sehr praktische Platine enthält alles, um zu starten: Den LED-Warrior-18-Chip für zwei LED-Kanäle, zwei Treiber für pro Kanal bis zu 4A, mit denen sich auch sehr helle oder viele LEDs betreiben lassen, Lötpads für den Anschluss an den Steuerrechner, Pads für den Anschluss über Klemmen an die LEDs und einen Abgriff für das PWM-Signal. Die einzelnen Chips im SOIC-8 Gehäuse sind auf Anfrage verfügbar.
Durch die Verwendung von 16bit-PWM (65535 Stufen) wird eine vom Auge als stufenlos gesehene Helligkeitsregelung erreicht, bei 8-bit (256 Stufen) ist ist der Übergang von einer Helligkeitsstufe, vor allem bei geringer Intensität (z.B. von 1% zu 2% Helligkeit), zur nächsten oft deutlich zu erkennen. Das PWM wird mit 730Hz angesteuert, sodass keinerlei Flackern auch bei Videoaufnahmen unter dem LED-Licht zu erkennen ist. Das alles natürlich ohne den Prozessor des steuernden Boards mit der PWM-Generierung zu belasten. Codebeispiele und weitere Informationen gibt es auf der GitHub-Seite des Unternehmens.
Auch wenn nur 8-bit-Helligkeitsdaten gewünscht sind oder zur Verfügung stehen, kann der LED-Warrior-18 diese intern in eine logarithmische oder lineare 16-bit-Helligkeitskurve umwandeln. Der Chip hat programmierbare Register, die bestimmen, welche Helligkeit beim Einschalten gesetzt wird. Die I2C-Adresse ist frei wählbar, sodass mehrere Chips und andere I2C-Geräte an einem Bus problemlos nebeneinander betrieben werden können.
Das Modul ist ab sofort verfĂĽgbar und kostet 12 Euro.
(caw)