LG Display kann LCD-Bestellungen für iPads nicht bedienen

Der koreanische Displayhersteller will in eine neue Fertigungslinie investieren, um die wachsende Nachfrage nach kleineren Displays für Smartphones und Tablets bedienen zu können.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 210 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der koreanische Displayhersteller LG Display kommt mit den Bestellungen für Apples iPad nicht nach. Sein Unternehmen könne die steigende Nachfrage von Apple nicht kurzfristig befriedigen, sagte CEO Kwon Young-soo laut einem Bericht des Wall Street Journal am Donnerstag in Seoul. LG Display werde seine Kapazitäten entsprechend ausbauen und den Bedarf an kleineren LCDs bis zum zweiten Quartal kommenden Jahres decken können. Das Unternehmen will 618 Milliarden Won (400 Millionen Euro) in eine neue Fertigungslinie (Gen 4,5) für kleinere Displays investieren.

LG Display verzeichnete für das zweite Quartal des Geschäftsjahres eine Gewinnsteigerung von 367 Milliarden Won (238 Millionen Euro) im Vorjahr auf 555 Milliarden Won (360 Millionen Euro). Das Unternehmen konnte seinen Umsatz im Quartal um 35 Prozent auf 6,45 Billionen Won (4,2 Milliarden Euro) steigern. LD Display liefert nach eigenen Angaben 5 Prozent mehr LCDs aus als im Vorjahresquartal.

LG Display werde die Produktion großer Displays für Fernsehgeräte wegen hoher Lagerbestände bei den Herstellern im laufenden Quartal möglicherweise zurückfahren müssen, sagte Kwon, der einen Preisverfall erwartet. Analysten rechnen gleichzeitig mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach kleineren LCDs für Smartphones und Tablets. Die Koreaner liefern unter anderem auch Displays für das iPhone.

Mit dem Erfolg von iPhone und iPad steigt Apples Nachfrage nach Bauteilen. Der US-Konzern ist Großkunde nicht nur der Displayhersteller, sondern auch der Halbleiterbranche. Nach Einschätzung der Marktforscher von iSuppli ist Apple auf dem Weg, im kommenden Jahr Samsung als weltweit zweitgrößten Halbleiterkunden nach Umsatz abzulösen. 2011 werde Apple Chips für über 16 Milliarden US-Dollar einkaufen, prognostizieren die Marktforscher, mehr als Samsung mit knapp 14 Milliarden US-Dollar. Spitzenreiter bleibt HP, die laut iSuppli über 17 Milliarden US-Dollar für Halbleiter ausgeben werden. (vbr)