LG: Display-Prototyp lässt sich um 50 Prozent ausdehnen
LG Display hat einen Bildschirm präsentiert, der sich um bis zu 50 Prozent dehnen lässt. Der Prototyp lässt sich zudem falten und biegen.

(Bild: LG)
LG Display arbeitet seit Jahren dehnbaren Bildschirmen. Ein nun vorgestellter Prototyp lässt sich um bis zu 50 Prozent seiner ursprünglichen Größe ausdehnen, teilte das südkoreanische Tech-Unternehmen mit. Das sei der bislang beste Wert, den die Display-Industrie bislang geschafft hat.
Konkret ist der Prototyp 12 Zoll groß und lässt sich auf ein 18-Zoll-Format ausdehnen. Das Micro-LED-Display kann RGB-Farben darstellen. Die Auflösung gibt LG in PPI (Pixels per Inch) an, obwohl PPI von der Größe des Displays abhängig ist. Es ist wahrscheinlich, dass die angegebenen 100 PPI sich auf das Ursprungsformat von 12 Zoll beziehen.
Für den praktischen Einsatz ist das etwas wenig: E-Reader wie Amazons Kindle haben in der Regel Auflösungen von 300 PPI, Handys schaffen locker 400 PPI und aufwärts. Um zur Marktreife zu gelangen, müsste LG also unter anderem die Auflösung seines dehnbaren Displays noch verbessern.
Hitzebeständig und ausdauernd
Der neue Prototyp von LG soll ausdauernder sein als bisherige Versuche, schreibt LG in einer Mitteilung. Das Display soll sich über 10.000 Mal strecken lassen. Auch Extremtemperaturen und Krafteinwirkung soll das Display verkraften, ohne dabei Verluste in der Bildqualität zu verzeichnen.
Einen ersten Prototyp hatte LG 2022 vorgestellt. Dieser konnte aber nur um 20 Prozent seiner Ausgangsgröße wachsen. Die dehnbaren LG-Displays lassen sich außerdem biegen und falten. Immer wieder versuchen LG und andere Display-Hersteller, Einsatzszenarien für flexible Displays zu demonstrieren. LG sieht dehnbare Displays unter anderem im Einsatz in Kleidung und auf der Haut. Solche Displays könnten etwa in der Mode, in Wearables oder in der Mobilität verwendet werden, schreibt LG. Feuerwehrleute könnten derartige Displays etwa nutzen, um Live-Informationen angezeigt zu bekommen.
Die Entwicklung dehnbarer Displays wird von der sĂĽdkoreanischen Regierung unterstĂĽtzt. LG arbeitet mit 19 weiteren Firmen und Forschungsinstituten aus SĂĽdkorea an der Entwicklung.
(dahe)