Lesetipp: Zu Besuch im virtuellen Crypto Museum

Im Crypto Museum tauchen Besucher online in die Geschichte der verschlüsselten Kommunikation ein.

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(Bild: Victor Moussa/Shutterstock.com)

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Enigma, Spionage-Funkgeräte und Krypto-Handys: Der Austausch von verschlüsselten Nachrichten hat eine lange Geschichte, die oft eng mit militärischen Operationen verwoben ist. Im virtuellen Crypto Museum erlebt man diese Geschichte kostenfrei in Form von vielen Bildern der Geräte und in erläuternder Textform.

Dabei spielt natürlich die Rotor-Schlüsselmaschine Enigma aus dem Zweiten Weltkrieg eine zentrale Rolle. Auf der Unterseite findet man umfangreiche Informationen zu den verschiedenen Modellen und der allgemeinen Funktionsweise. Weiterhin gibt es auch Informationen zur Hardware und etwa welche Ersatzlampen zum Einsatz kommen und wie die Stromversorgung aussieht.

Spannend ist auch die Rubrik über Spionage-Funkgeräte. Dort kann man nach Ländern sortiert stöbern, welche Modelle in welchen Zeiträumen benutzt wurden. In einer weiteren Rubrik geht es um Geräte zum Belauschen von Kommunikationsverbindungen. Dafür kam im Zweiten Weltkrieg etwa das Gürtelpeilgerät zum Einsatz. Dieses Konstrukt haben deutsche Agenten unter langen Mänteln versteckt als Gürtel getragen, um Verbindungen mitzuschneiden.

Heutzutage kommunizieren unzählige Menschen verschlüsselt über WhatsApp & Co. Doch auch früher konnte man schon verschlüsselt telefonieren - vorausgesetzt, man war ein Geheimagent. Etwa in den Sechzigerjahren mit dem Wählscheibentelefon KY-3 vom US-Militär. Anfang 2000 gab es mit dem HC-2423 sogar ein Krypto-Handy zur Nutzung im GSM-Netzwerk.

Das Crypto Museum wurde 2003 in Holland gegründet und ist seitdem online verfügbar. Die Exponate werden regelmäßig an Ausstellungen verliehen und die Initiatoren halten immer mal wieder Vorträge.

Stöbern Sie in der Geschichte der verschlüsselten Kommunikation:

(des)