Letzte Betriebsversammlung bei Nokia Bochum - PEAG soll Jobs finden

Etwa 1000 Mitarbeiter des Bochumer Nokia-Werks sind am heutigen Sonntag zu einer letzten Betriebsversammlung zusammengekommen. Vorgestellt wurde dabei die Transfergesellschaft PEAG, die bereits im Fall BenQ Mobile aktiv war.

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  • dpa

Etwa tausend Mitarbeiter des Bochumer Nokia-Werks sind am heutigen Sonntag zu einer letzten Betriebsversammlung zusammengekommen. Der Betriebsrat und die IG Metall stellten dabei im Bochumer Ruhrcongress die Personalentwicklungs- und Arbeitsmarktagentur (PEAG) als Transfergesellschaft vor. Die PEAG soll ab dem 1. Juli möglichst viele der gekündigten Mitarbeiter von Nokia weitervermitteln. Von den 2300 Beschäftigten sind derzeit noch etwa 1600 ohne neue Arbeit. Mitte Januar hatte Nokia die Verlagerung der Handy-Produktion nach Ungarn und Rumänien bekannt gegeben. Der offizielle Schließungstermin des Werks ist der 30. Juni.

Die PEAG hatte zuvor die von der Schließung des BenQ-Werkes in Kamp-Lintfort betroffenen Mitarbeiter betreut. "Es gibt schon zahlreiche Interessenten für das Nokia-Gelände", sagte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Nokia, Silvano Guidone, am Sonntag. Ob und wie viele Jobs für die entlassenen Nokia-Mitarbeiter, die noch ohne neue Arbeit sind, geschaffen werden können, sei aber noch unklar.

Seit Bekanntwerden der Schließung am 15. Januar hatten die Bochumer "Nokianer" mit Unterstützung der Landes- und Bundesregierung vergeblich um einen Standorterhalt gekämpft. Subventionen waren zurückgefordert worden und etliche tausend Menschen auf die Straße gegangen. Ein von Betriebsrat und Geschäftsleitung ausgehandelter Sozialplan hat ein Volumen von 200 Millionen Euro. Davon entfallen 185 Millionen Euro auf Abfindungen. 15 Millionen sind für die Transfergesellschaft vorgesehen. (dpa) / (pmz)