LibreOffice feiert ersten Geburtstag

Ein Jahr nach der Abspaltung vom OpenOffice-Projekt hat sich LibreOffice fest etabliert.

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Am 28. September 2010 hat sich ein Großteil der Community vom OpenOffice-Projekt abgespaltet, um das freie Office-Paket ohne die Kontrolle des Hauptsponsors Oracle unter dem Dach der neu gegründeten Document Foundation weiterzuentwickeln. Unterstützt wurden die Abtrünnigen von Firmen wie Google, Novell/Suse und Red Hat, die gleichzeitig zusicherten, Mitarbeiter für die Weiterentwicklung abzustellen. Von den laut Document Foundation mittlerweile mehr als 270 Entwicklern haben sie den größten Teil zu den Codeänderungen in LibreOffice beigetragen, ein Viertel stammt von ehrenamtlichen Projektmitgliedern. Damit habe die Document Foundation schon jetzt mehr Entwickler als das OpenOffice-Projekt in einem Jahrzehnt für sich begeistern können.

Die Document Foundation rechnet derzeit mit rund 25 Millionen LibreOffice-Anwendern weltweit, von denen mehr als 10 Millionen das Paket als Download oder per Zeitschriften-CD installiert haben. Hinzu kommen laut Projekt 15 Millionen Linux-Anwender, da LibreOffice die bevorzugte Bürosuite in den meisten Distributionen ist.

Um OpenOffice ist es dagegen in letzter Zeit ruhig geworden. Oracle lehnte die Teilnahme an der Document Foundation ab und übergab OpenOffice im Juni 2011 der Apache Software Foundation (ASF). Derzeit scheinen die Entwickler noch daran zu arbeiten, das Projekt an die Gepflogenheiten der ASF anzupassen: Der derzeit erhältliche OpenOffice-Download befindet sich mit Version 3.3.0 noch auf dem Stand von Januar 2011, während es von LibreOffice regelmäßig Updates gibt. In dieser Zeit haben sich die beiden Pakete laut Michael Meeks, bei Novell angestellter LibreOffice-Entwickler, bereits so weit auseinander entwickelt, dass es zunehmend schwieriger werde, neuen Code zwischen den beiden Projekten auszutauschen.

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