Licht aus: 230-Volt-Internetzugang gestoppt

Nortel und United Utilities wollen ihr Engagement in der Datenübertragung über Stromleitungen beenden.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Nortel und United Utilities wollen ihr Engagement in der Datenübertragung über Stromleitungen beenden. Das "Aus" kommt wegen fehlender kommerzieller Aussichten, heißt es, denn in der Praxis hätten sich die Installationskosten als weit höher herausgestellt als die erwarteten Einnahmen. Das eigens dafür gegründete Kooperationsunternehmen Nor.Web wird zum 30. September aufgelöst.

Vor rund zwei Jahren hatte United Utilities die Forschung an der Datenübertragung über 230-Volt-Leitungen aufgenommen. Die technischen Daten waren ermutigend -- das System lieferte schon in frühen Entwicklungsstufen 1 MBit pro Sekunde und schien damit sehr gut für den Internet-Zugang geeignet. Aktuelle Modems erreichen maximal 56 kBit/s und mit ISDN sind nicht mehr als 128 kBit/s möglich. Doch mit keinem der fünf Pilotprojekte konnte Nor.Web die Energieversorger -- die anvisierte Käufergruppe -- von der Technik überzeugen. Ob andere Forschungsgruppen und Unternehmen, die ebenfalls an der 230-Volt-Datenleitung laborieren, darin ein Signal sehen, auch "den Stecker zu ziehen", bleibt abzuwarten. (dz)