Linksys und Intel: Ganz einfach drahtlos [Update]

Wer Wireless-Router und -Access-Points der Cisco-Tochter Linksys zusammen mit Centrino-Notebooks einsetzt, soll keinerlei Malaise bei der Konfiguration zu befürchten haben.

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Von
  • Oliver Lau

Der Halbleiterhersteller Intel und Linksys wollen kooperieren, damit Heimanwender und Kleinunternehmen drahtlose Netzwerke noch einfacher installieren und betreiben können. Dazu haben die neuen Partner ein Technik- und Marketingprogramm aufgesetzt, das die Wireless-Router und -Access-Points von Linksys mit der Centrino-Technik von Intel zusammenbringen soll.

Im Labor wollen die beiden Unternehmen austesten, wie es um die Kompatibilität der Centrino-Technik mit den Wireless-Netzwerkkomponenten von Linksys steht. Besteht eine Komponente den Test, darf sie sich mit dem Aufdruck "Verified with Intel Centrino Mobile Technology" schmücken. Der Verkauf erster, derartig zertifizierter Produkte soll noch in diesem Monat starten. Mit der Markteinführung in Europa rechnen Experten im September.

Darüber hinaus wollen die Partner ihre Wireless-Produkte verbindungsfreudiger machen. Die Idee dahinter: Ein Centrino-Notebook sucht im Funknetzwerk nach Linksys-Komponenten. Findet es welche, konfiguriert es sich selber. Der Anwender soll auf diese Weise nach Wünschen der Partner mit der Inbetriebnahme so wenig wie möglich belastet werden -- Einzelhändler berichten nach Recherchen des Nachrichtendienstes The Register von einer Reklamationsquote von bis zu 40 Prozent, weil die Kunden es einfach nicht fertig brächten, ihr WLAN ans Laufen zu bekommen.

Das Intel-Linksys-Zertifikat wirft allerdings auch die Frage auf, wie viel dann von den Kompatibilitätsbemühungen der Wi-Fi Alliance für den Anwender übrig bleibt. Netzwerkexperten hatten nämlich erst vor kurzem moniert, dass Cisco, Mutter von Linksys, im Rahmen des Cisco Compatible Extensions-Programms (CCX) ihre Dominanz als Netzwerkausrüster ausnutze, um anderen Herstellern von Wireless-Komponenten ihr Cisco Compatible-Zertifikat aufzuoktroyieren. Und wenn sich nun sogar Linksys (lies: Cisco) mit Intel verbandelt, könnte das den etablierten, standardisierungswilligen Wireless-Anbietern derbe auf die Füße treten. (ola)