Linux-Distribution AV Linux MX-21 für Multimedia-Produzenten erschienen

AV Linux MX-21 wirft den alten Realtime-Kernel sowie 32-Bit-Support raus. Nutzer älterer Versionen müssen zum Upgrade eine Neuinstallation vornehmen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 32 Kommentare lesen
Aufamcher AV Linux MX-21

(Bild: Screenshot)

Lesezeit: 2 Min.
Von

Die Linux-Distribution AV Linux wendet sich an Nutzer, die Audio- und Videoinhalte produzieren oder bearbeiten. Die jetzt veröffentlichte Version AV Linux MX-21 basiert auf der aktuellen MX-Linux-Version, die ihrerseits auf Debian "Bullseye" fußt. Ein Upgrade von vorherigen Versionen ist aufgrund dieser Umstellung nicht möglich, sondern erfordert eine Neuinstallation des Betriebssystems.

Einige alte Zöpfe schneidet die Distribution ab: Der 32-Bit-Support flog raus. Auch das AV Linux RT-Kernel-Repository wird nicht mehr unterstützt. Stattdessen kommt nun der Liquorix-Kernel 5.15.0 standardmäßig zum Einsatz, der für Audio-, Video- und Spiele-Anwendung optimiert ist. Zudem verspricht die MX-Linux "ahs"-Basis (Advanced Hardware Support) bessere Hardwareunterstützung. Als Fensterverwaltung kommen OpenBox und Xfce4 4.16 zum Zuge.

Auch an den mitgelieferten Anwendungen haben die Entwickler gefeilt. Als Digital Audio Workstation-Systeme (DAWs) sind nun Ardour 6.9, Mixbus32C 7.2 (Demo-Version) und Reaper 6.46 (ebenfalls eine Demo) an Bord.

Mittels Yabridge lassen sich auch Windows VST Plugins nutzen. Neben den DAWs liefert AV Linux Softwaresynthesizer wie den Yoshimi Softsynth oder Helm mit, die zum Herumspielen einladen. Auch ein Drumcomputer namens Hydrogen ist vorhanden.

Software-Synthesizer wie Yoshimi Softsynth sind in AV Linux MX-21 ab Werk dabei.

(Bild: Screenshot)

Für die Videobearbeitung sind bekannte Tools wie Avidemux für einfache Schnitte und Multiplex-Aufgaben oder Handbrake zum Transkodieren enthalten. Nicht-lineare Videobearbeitung wird etwa mit Cinelerra-GG und Kdenlive abgedeckt.

AV Linux MX-21 steht auf der Download-Seite zum Herunterladen bereit. Die Projektbetreuer betonen, dass auch die alten Versionen, die auf Linux-MX 19 und somit Debian "Buster" basieren, noch immer mit aktualisierten Paketen ausgestattet werden. Somit ist derzeit ein Upgrade noch nicht zwingend. Wer jedoch die neue Umgebung ausprobieren möchte, sollte ein Backup anlegen und anschließend eine Neuinstallation vornehmen.

(dmk)