Linux-Kernel 2.4.34 freigegeben
Die neue Version der 2.4-Reihe korrigiert zahlreichen SicherheitslĂĽcken und bringt neben einigen kleineren Korrekturen Anpassungen fĂĽr neuere Compiler.
Nach über vier Monaten Entwicklungszeit hat Willy Tarreau Linux 2.4.34 zum Download über kernel.org oder dessen Spiegel-Server (wie etwa die deutschen) freigegeben. Es ist die erste größere Überarbeitung seit dem Tarreau mit der Veröffentlichung von 2.4.33 die Verwaltung der Kernelserie 2.4 von Marcelo Tosatti übernommen hat. Zu den wesentlichsten Änderungen gehören zahlreiche Korrekturen für Sicherheitslöcher. Diese Verbesserungen hatte Tarreau aber – anders als sein Vorgänger – zuvor auch in Kernel-Versionen mit vier Nummernfolgen (etwa zuletzt 2.4.33.7) integriert, die davon abgesehen keine Neuerungen erfuhren – ähnlich wie die Entwickler die 2.6-stable-Series (2.6.x.x) pflegen.
Darüber hinaus integrierte der Verwalter Änderungen, die ein Kompilieren mit den aktuellen GCC-Versionen der 4er-Serie ermöglichen. Zwar dürften die wenigsten auf den Kernel 2.4 abgestimmten Distributionen auch solch neue GCC-Versionen enthalten, die Änderungen sind jedoch unter anderem für Systemverwalter von Nutzen, die die Kernel für noch mit Linux 2.4 arbeitende Systemen auf neuere Distributionen übersetzen. Zudem listet das Changelog noch mehrere Korrekturen am I2C-Subsystem auf. Neue Treiber bringt 2.4.34 nicht mit – die finden nur noch in neuere Linux-Versionen Einzug, die daher für modernere Hardware besser geeignet sind.
Der Patch von 2.4.33 auf 2.4.34 ist komprimiert nur 61 KByte groß. Die Unterschiede sind bei den moderneren Kernel-Versionen der 2.6-Reihe um ein vielfaches größer; zwischen 2.6.18 und dem aktuellen 2.6-Kernel 2.6.19 beliefen sie sich auf fast 8 MByte. (thl)