Linux-Kernel 2.6.20 freigegeben

Die neue Ausgabe des Linux-Kernels bringt zwar nur wenige Änderungen an der Linux-Infrastruktur. Aber unter anderem mit zwei Virtualisierungstechniken gibt es doch massive Neuerungen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Passend zum Football-Endspiel in den USA (den Super Bowl gewannen übrigens die Indianapolis Colts mit 29-17 gegen die Chicago Bears) erklärte Linus Torvalds den gestrigen Sonntag zum "Super Kernel Sunday": Der Linux-Erfinder gab den Linux-Kernel 2.6.20 frei. Die Entwickler änderten für die neue Kernel-Version 2.6.20 nur wenig an der Linux-Infrastruktur und hoffen auf eine stabile Version mit kaum neuen und vielen korrigierten Fehlern.

Trotz dieser vorsichtigeren Herangehensweise bietet 2.6.20 massig Neuerungen. Mit den Virtualisierungstechniken KVM (Kernel-based Virtual Machine for Linux) und paravirt_ops kamen zwei größere neue Funktionen hinzu; auch zahlreiche Treiber sind erstmals enthalten oder wurden überarbeitet. Und es gab dann doch noch auch einige Änderungen und Erweiterungen an der Infrastruktur. Dazu zählen beispielsweise größere Anpassungen in zahlreichen Bereichen des Kernel-Quellcodes im Rahmen einer Überarbeitung des Workqueue-Mechanismus und dessen APIs. Er regelt den Ausführungszeitpunkt bestimmter Kernel-Aufgaben und soll das nun mit weniger Overhead als zuvor erledigen.

Der Linux-Kernel 2.6.20 steht auf kernel.org bereit. Sämtliche Änderungen listet das ausführliche Changelog – die wichtigen fasst zudem das Kernelnewbies-Wiki ausführlich zusammen. Es bietet auch einige weiterführende Links zu den jeweils relevanten Änderungen im Quellcode-Verwaltungssystem des Kernels sowie teilweise auch zu detaillierten Beschreibungen der betroffenen Techniken.

Einen ausführlichen Artikel, der die Neuerungen und Änderungen im Linux-Kernel 2.6.20 im Detail beschreibt, bringt heise open:

(jk)