Linux-Kernel 6.1 erhält offiziell LTS-Status

Längere Zeit blieb der Status unklar, jetzt haben Greg Kroah-Hartman und Sasha Levin den Kernel 6.1 offiziell als Long-Term-Support-Release ausgezeichnet.

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(Bild: heise online)

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Linux Kernel 6.1 bekommt offiziell Langzeitunterstützung bis zum Dezember 2026. Das haben Greg Kroah-Hartman und Sasha Levin nun in den Kernel-Release-Notizen verankert. Zuvor blieb der Status längere Zeit unklar.

Zu den LTS-Kernels schreibt kernel.org, dass sie dem Zweck der Rückportierung von Fehlerbehebungen für ältere Kernel-Entwicklungszweige dienen. Nur wichtige Fehlerkorrekturen würden auf solche Kernel angewandt. Sie erfahren typischerweise keine häufigen Aktualisierungen, insbesondere bei älteren Entwicklungsweigen.

Bereits zur Ankündigung des End-of-Life des Kernel 6.0 mit der Veröffentlichung von Linux 6.0.19 war eigentlich erwartet worden, dass der am 11. Dezember 2022 erstmals veröffentlichte Kernel 6.1 umgehend den Status der Langzeitunterstützung erhält. Greg Kroah-Hartmann ließ sich jedoch lange Zeit, bis der Status nun offiziell wurde.

Noch am Sonntag des vergangenen Wochenendes blieb eine konkrete Anfrage auf der Kernel-Mailingliste dazu unbeantwortet. Er wartete zusammen mit dem Mit-Maintainer Sasha Levin offenbar noch auf Rückmeldung von anderen Kernel-Mitentwicklern.

Auf kernel.org findet sich die aktuelle Liste der Long-Term-Support-Kernel. Der Kernel 6.1 ist der jüngste Neuzugang, der bis Ende 2026 Unterstützung erhält.

(Bild: Screenshot/kernel.org)

Jetzt listet kernel.org Linux 6.1 als LTS-Kernel auf und sichert damit insgesamt rund vier Jahre Unterstützung zu. Das umfasst neben Fehlerkorrekturen insbesondere auch Sicherheitsupdates.

Neben Kernel 6.1 erfährt auch der Kernel 5.10 verlängerten Support bis Dezember 2026. Linux 5.15 fällt nur kurz davor im Oktober 2026 aus der LTS-Schiene in den End-of-Lifecycle. Möglicherweise verlängern die Kernel-Maintainer die Unterstützung für Linux 6.1 später noch mal. Angesichts der wachsenden Zahl an LTS-Kernels hängt das natürlich aber auch davon ab, wie sehr Mitentwickler und Industrie bei der Maintenance mithelfen – dazu gehört auch das Testen der Release-Candidates, was den Entwicklern sehr weiterhilft.

(dmk)