Linux-Kernel ohne globales Locking

Mit der zum Jahreswechsel anstehenden Version 2.6.37 wird es erstmals möglich sein, den Linux-Kernel ohne das Big Kernel Lock zu übersetzen, das die Leistung auf Mehrkernprozessoren beeinträchtig.

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Das Big Kernel Lock (BKL) ist eine Altlast, die der Linux-Kernel seit der Einführung der Multiprozessorunterstützung mitschleppt. Die Locking-Technik verhindert Konflikte beim gleichzeitigen Zugriff auf Datenstrukturen im Kernel, arbeitet aber subsystemübergreifend. Das beeinträchtig bei mehreren Prozessorkernen die Performance. Die Kernel-Entwickler arbeiten deswegen seit Jahren daran, das BKL durch feiner granulierte Locking-Mechanismen zu ersetzen.

Mit der zum Jahresende erwarteten Kernel-Version 2.6.37 wird es erstmals möglich sein, einen Linux-Kernel komplett ohne Big Kernel Lock zu übersetzen. Dabei muss man zwar auf einige Treiber und Dateisysteme verzichten, diese werden auf aktuellen Systemen aber nicht mehr gebraucht.

Mehr zur Abschaffung des Big Kernel Lock und den Neuerungen in Linux 2.6.37 lesen Sie im neuen Kernel-Log auf heise open:

Siehe dazu auch:

(odi)