Linux-Warenzeichen: Erneuter Streit

Es wirkt fast wie eine Ironie des Schicksals: Nachdem in den USA der Trademark-Streit beigelegt wurde (siehe http://www.heise.de/newsticker/data/ju-22.08.97-000/), taucht das Problem jetzt in Europa auf.

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Von
  • André von Raison

Es wirkt fast wie eine Ironie des Schicksals: Nachdem in den USA der Trademark-Streit beigelegt wurde (siehe http://www.heise.de/newsticker/data/ju-22.08.97-000/), taucht das Problem jetzt in Europa auf. Der Österreicher Edmund Humenberger hat sich bereits 1994 die Bezeichnung "Linux" in verschiedenen europäischen Ländern schützen lassen. Christian Hüttermann, der Betreiber der Domain linux.de, staunte nicht schlecht, als er von Humenberger einen "Markenlizenzvertrag" mit "Nichtangriffsverpflichtung" geschickt bekam. Im Gegensatz zum amerikanischen Streit verlangt Humenberger keine Lizenzgebühren.

Linux International (LI) und der Linux-Verband (LIVE) wollen ihr weiteres Vorgehen aufeinander abstimmen. LIVE hat für die Koordination der Bemühungen sowie als Informationsbasis unter http://www.linux-verband.de/Linux-R/ eine Web-Seite dazu eingerichtet. Auf der GUUG in Wiesbaden wurde kurzfristig zu diesen Thema eine Diskussion angesetzt. Sie wird am 17.9. um 10.00 Uhr in Saal 6.1 stattfinden.

Auf telefonische Nachfrage erklärte Humenberger, ihm sei es bei der Registrierung des Namens Linux darum gegangen, diesen vor Zugriffen kommerzieller Konkurrenten zu schützen. Er wolle mit dem Namen kein Geld verdienen und könne sich eine rechtliche Regelung zum Beispiel mit LI vorstellen. Wie diese aussehen soll, müsse allerdings noch ausführlich diskutiert werden. (avr)