Linux als Kassenmodell

Die Handelskette Globus hat die Umstellung ihres gesamten Kassensystems auf Debian Linux abgeschlossen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 368 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Clemens Gleich

Linux auf dem Server, Linux auf dem Desktop, Linux auf der Registrierkasse: Die Handelskette Globus hat ihr gesamtes Kassensystem auf Debian Linux umgestellt. Vorher hatte man schon SCO-Unix und eine DOS-Lösung in Betrieb, berichtet die Lebensmittelzeitung.

Das Betriebssystem für die ADS- und Wincor-Nixdorf-Kassen wurde von der Firma Microdata angepasst, die auch die Kassensoftware auf das Open-Source-System umsetzte. Bei Globus teilen sich zwei Kassiererinnen einen Rechner, in dem meist ein mit 25 Mhz getakteter 468er seinen Dienst verrichtet. Daher brauchten sie ein System, das sowohl Multiuser-fähig als auch ressourcenschonend arbeitet. Der Projektleiter Franz Herter lobt vor allem die hohe Ausfallsicherheit von Linux und spricht von einer Verfügbarkeit von rund 99,9 Prozent. Ganz ohne Problem ging die Operation bei allem Lob jedoch nicht über die Bühne: Die ganzen Scanner, Drucker, Tastaturen und was sonst noch an Peripherie benötigt wird, erforderte erhebliche Anpassungen, die man sich längst nicht so aufwändig vorgestellt habe.

Auch für die Zukunft scheint der Platz von Linux auf Globus-Kassen gesichert: Herter will zum Beispiel eine Softwareverwaltung installieren, die es ihm ermöglicht, "zentral über Nacht neue Funktionen in die Kassen zu spielen". Durch die guten Erfahrungen bestärkt will die Firma auch ihre anderen Vertriebswege auf den freien Unix-Spross umstellen. (cgl)