Linux liegt noch weit zurück

In einer aktuellen Studie von D.H. Brown Associates schneidet Linux im Vergleich mit Windows NT und kommerziellen Unix-Varianten hinsichtlich seiner Eignung als Unternehmens-Server relativ schlecht ab.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Oliver Diedrich

In einer aktuellen Studie von D.H. Brown Associates (DHBA) schneidet Linux hinsichtlich seiner Eignung als Unternehmens-Server relativ schlecht ab. Im Vergleich mit dem Windows NT Server 4.0 und kommerziellen Unix-Varianten mangelt es Linux in erster Linie an Skalierbarkeit: Sowohl bei der maximalen Dateigröße (2 GByte) als auch beim adressierbaren Hauptspeicher (1 bis 2 GByte je nach Kernel und Plattform) kann Linux nicht mit den anderen Systemen mithalten.

Schwächen sieht DHBA auch bei der Unterstützung von Mehrprozessorsystemen (SMP): Bislang seien noch keine Benchmark-Ergebnisse veröffentlicht, die die Skalierbarkeit von Linux mit zunehmender Prozessorzahl belegten. Weitere Mängel sind das Fehlen von journaling file systems und Hochverfügbarkeitslösungen. Mit Beowulf existiere zwar eine ausgereifte Lösung für Rechencluster; für Unternehmenszwecke wie Datenbank-Cluster oder Serverfarmen sei Beowulf jedoch nicht geeignet.

Lob erntet Linux hingegen im Bereich Systemmanagement mit dem Tool linuxconf. Auch bei der Anbindung von PC-Clients kann Linux mit samba und Netware-Emulatoren mithalten. Ein weiterer Vorteil von Linux sei die ungewöhnlich umfassende Anpaßbarkeit, die Unternehmen jedoch keinen Nutzen biete, solange es keine "glaubwürdigen Anbieter" solcher spezieller Lösungen gebe. Die Studie empfiehlt Linux für kleinere Datei- und Druckserver, Webserver bei ISPs, Rechencluster und "appliance-class systems" (Rechner für spezielle Aufgaben in der Art des Cobalt Qube). (odi)