LinuxTag 2006: "Professionelle Plattform für die Community"

Mit weniger Besuchern und Austellern, aber mehr Open-Source-Projekten als im Vorjahr versuchte der LinuxTag 2006, Open-Source-Community und -Geschäft zusammenzubringen.

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Von
  • Oliver Diedrich

Der Austausch mit der Open-Source-Community stand im Vordergrund des diesjährigen LinuxTags, der vom 3. bis 6. Mai in den Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden stattfand. Über 90 Open-Source-Projekte präsentierten sich in der Ausstellung, eine neue Rekordmarke, wie Nils Magnus vom LinuxTag e.V. erklärte: "Unser Ziel, der Community eine professionelle Plattform zur Darstellung ihrer Ergebnisse zu bieten, ist geglückt."

Die Zahl der Besucher sank allerdings von 12.000 im Vorjahr auf gut 9.000, und auch die Zahl der Aussteller lag mit 120 deutlich niedriger als 2005. Unternehmen wie IBM, Novell und Sun, die in erster Linie Kontakt zu Entwicklern und Anwendern suchten, bezeichneten die Veranstaltung dennoch als Erfolg. Andere Aussteller, die eher nach Kunden für ihre Unternehmenslösungen suchten, zeigten sich weniger zufrieden.

Zu den Highlights des Vortragsprogramms gehörten die Keynotes von Kernel-Maintainer Andrew Morton und Ubuntu-Initiator Marc Shuttleworth. Der stellte sich nach seinem Vortrag den Fragen von heise open. In dem Interview gibt Shuttleworth Auskunft über seine Rolle bei der Ubuntu-Entwicklung, die Bedeutung von Debian und die Vorzüge von Ubuntu für den Unternehmenseinsatz.

Auch für die Veranstalter überraschend besuchte Bundesjustizministerin Zypries auf Einladung des Linux-Verbandes den LinuxTag und besichtigte einige der ausstellenden Projekte. Einer Diskussion über strittige Fragen wie Softwarepatente oder die Urheberrechtsnovelle wollte sie sich allerdings nicht stellen. (odi)