Lockheed Martin will mit neuem Exoskelett Soldaten entlasten
Mit einem partiellen Exoskelett sollen Soldaten in Zukunft schwere Lasten über weite Strecken transportieren können. Das verspricht Lockheed Martin. Ein Vorgänger hatte dabei aber noch vor nicht allzulanger Zeit kläglich versagt.
Das US-Rüstungsunternehmen Lockheed Martin will es Soldaten durch ein partielles Exoskelett erleichtern, schwere Lasten über weite Strecken zu transportieren. Dazu hat der Konzern das System FORTIS K-SRD (Knee Stress Release Device) entwickelt, das bei körperlich anstrengenden und sich stetig wiederholenden Aufgaben helfen soll. Die dabei auf den Beinen und vor allem den Knien lastenden Kräfte sollen teilweise auf zwei künstliche Beine abgeleitet werden, die den Träger entlasten. Das Exoskelett wird von einem Computer kontrolliert, damit die Hilfestellungen genau im richtigen Moment aktiviert werden. Versionen der Geräte sollen auch Industriearbeiter und Katastrophenhelfer angeboten werden.
FORTIS ist bei Lockheed Martin Nachfolger eines gescheiterten Systems namens HULC. Der Human Universal Load Carrier sollte genau das erledigen, was das US-Unternehmen nun auch für FORTIS ankündigt: Soldaten sollten damit und mit einer einzigen Batterieladung rund 90 Kilogramm über eine Strecke von 20 Kilometern tragen können. Bei einer Vorführung des Systems zeigte sich, dass Soldaten mit HULC sogar mehr Energie verbrauchten, schrieb das Science Magazine. Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine klappte demnach einfach nicht und erzeugte stattdessen eher eine Art zusätzliches Training, weil die Träger so laufen mussten, wie es das Exoskelett vorgab. Ob Lockheed Martin diese Probleme nun wirklich gelöst hat, ist unklar. (mho)