Los Angeles taucht in Googles Wolke ein

Die Bediensteten der kalifornischen Großstadt Los Angeles sollen künftig SaaS-Anwendungen wie Google Mail, Google Kalender, Google Talk sowie webbasierte Textverarbeitung und Tabellenkalkulation nutzen. Doch nicht alle sind von der Sicherheit der Cloud-Computing-Dienste überzeugt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 117 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Stadtrat von Los Angeles hat sich dafür ausgesprochen, im öffentlichen Bereich künftig SaaS-Lösungen (Software-as-a-Service) von Google einzusetzen. Nutzen sollen die städtischen Bediensteten nun Anwendungen wie Google Mail, Google Kalender, Google Talk sowie webbasierte Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Genehmigt wurde ein Service-Vertrag über 7,2 Millionen Dollar mit dem Dienstleister CSC, der die IT-Infrastruktur der Stadt Los Angeles für den Einsatz der Google Apps fit machen soll.

Google konnte sich damit gegen Konkurrenten wie Microsoft und Novell durchsetzen. Ein Vertrag mit Novell über den Einsatz der Groupware-Software GroupWise, die in den vergangenen Jahren in den verschiedenen Verwaltungen von Los Angeles genutzt wurde, wird nicht verlängert. Bedenken gegen einen Einsatz von webbasierten Anwendungen insbesondere in sicherheitskritischen Bereichen will man unter anderem dadurch zerstreuen, dass rund 13.000 Mitarbeiter bei Polizei und Justiz zunächst nur den Mail-Dienst von Google nutzen sollen.

Unmittelbar vor der Abstimmung im Stadtrat wurde das Service-Abkommen mit CSC zudem dahingehend erweitert, dass dem Unternehmen nun Vertragsstrafen drohen, sollten im Rahmen der Google-Apps-Nutzung Sicherheitsprobleme auftreten. Vom Einstieg in die Google-Cloud erhofft sich die Stadt Einsparungen in einer Größenordnung von rund 14 Millionen Dollar. Los Angeles ist nach dem District of Columbia damit die zweite große Verwaltungseinheit in den USA, die zu Google Apps wechselt. (pmz)