Lükex 2023: Bund und Länder spielen großangelegten Cyberangriff durch

Bundesbehörden, Bundeswehr, Bundesregierung und die Länder üben Ende September für den Fall eines großen Cyberangriffs. Das Planspiel wurde zweimal verschoben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Abstract,Glowing,Particle,Wavy,Surface,With,Germany,Flag,German,Flag

(Bild: muhammadtoqeer/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Ende September werden mehrere Bundesländer und die Bundeswehr mit mehreren Bundesbehörden einen großangelegten Cyberangriff auf Regierung und Verwaltung durchspielen, um damit für den Ernstfall zu trainieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Die Vorbereitungen für die Übung namens Lükex 23 laufen demnach auf Hochtouren, das genaue Szenario wird demnach aber nicht publik gemacht. Auch wenn mehr als 50 Behörden und mehr als eintausend Menschen teilnehmen werden, soll die Bevölkerung davon nichts mitbekommen. Eine Probewarnung sei nicht vorgesehen.

Die Länder- und Ressortübergreifenden Krisenmanagementübungen (Lükex) finden alle paar Jahre statt, jetzt steht die insgesamt neunte Auflage an. Eigentlich war die bereits für 2020 angesetzt, dann wurde sie aber zuerst wegen der Coronapandemie auf 2022 und noch einmal wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf 2023 verlegt. Vorher waren unter anderem schon für eine Gasmangellage, eine Pandemie und einen biologischen Ernstfall geprobt worden. Lükex 23 soll laut dpa nun am 27. September beginnen und zwei Tage andauern. "Zahlreiche Ressorts des Bundes und der Länder mit ihren nachgeordneten Behörden bereiten sich aktuell gemeinschaftlich vor", zitiert die dpa das BBK. Die Bevölkerung solle nicht unmittelbar beeinträchtigt werden

Aktuell ist dem Bericht zufolge vorgesehen, dass sich die Bundesländer Brandenburg, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen an der Übung beteiligen. Auf Bundesebene beteiligen sich demnach das Bundesinnenministerium, das Auswärtige Amt, die Bundesbank, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Nationale Cyber-Abwehrzentrum. Von der Bundeswehr machen das Territoriale Führungskommando und das Kommando Cyber- und Informationsraum mit. Der Schwerpunkt der Übung liege auf dem Regierungshandeln, das durch einen massiven Cyberangriff gestört wird, zitiert die dpa einen BBK-Sprecher.

(mho)