Lunar X-Prize: Google beendet Wettlauf zum Mond

20 Millionen US-Dollar sollte das Team gewinnen, das als erstes eine Sonde auf den Mond bringt. Geschafft hat es keine der teilnehmenden Mannschaften und Google beendet den Lunar X-Prize nun.

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Mond

(Bild: CNSA)

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Google stellt seinen Lunar-X-Prize nach zwei Verlängerungen und mehr als 10 Jahren Laufzeit ein. Das Preisgeld von insgesamt 20 Millionen US-Dollar für das Team, das als erstes eine Mondlandung schafft, verfällt damit laut Mitteilung zum 31. März 2018. Bisherige Auszahlungen in Höhe von über 6 Millionen US-Dollar für das Erreichen von Meilensteinen seien davon aber nicht betroffen.

Die Teilnehmer waren über das Ende des Wettbewerbs informiert. Sie hatten insgesamt 300 Millionen US-Dollar in ihre Soft- und Hardeware-Projekte gesteckt, ohne dass jemals eine Rakete zum Mond abheben konnte. Google nennt als Beendigungsgrund des Wettbewerbs, dass das anvisierte Ziel trotz der Verlängerungen nicht erreicht werden konnte. Ganz sterben soll der Lunar X-Prize allerdings nicht: Möglicherweise soll er als Ehrenpreis ohne Preisgeld bestehen bleiben oder es findet sich ein anderer Sponsor.

Den Lunar X-Prize hatte Google 2007 ins Leben gerufen und dabei als Ziel ausgegeben, eine Sonde unbeschädigt auf dem Mond zu landen. Zusätzlich sollte ein Landefahrzeug auf der Oberfläche eine Strecke von mindestens 500 Meter zurücklegen. Das ambitionierte Ziel konnte in der zunächst geplanten Frist nicht eingehalten werden, sodass Verlängerungen im Mai 2015 und Dezember 2017 erfolgten.

Insgesamt haben weltweit 34 Teams an Lösungen für die Mission gearbeitet, darunter mit C-Base Open Moon und PTScientists auch zwei Teams aus Deutschland. Beide verließen den Wettbewerb allerdings vorzeitig, als klar wurde, dass das Ziel nicht zu erreichen sei. PTScientists hatte außerdem mit einer explodierten Trägerrakete zu kämpfen.

Google zeigte sich über die Erfolge des Wettbewerbs trotz des unerreichten Ziels erfreut und kündigte an, die Lunar-X-Prize-Teilnehmer "in der einen oder der anderen Weise" weiter unterstützen zu wollen. (olb)