MP3.com zieht gegen Platten-Labels vor Gericht

MP3.com wirft der Plattenindustrie in einer Klage unfaire Geschäftspraktiken vor.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 29 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Die Auseinandersetzung zwischen der Musikindustrie und MP3-Anbietern im Internet nimmt immer schärfere Formen an. MP3.com hat gestern eine Klage gegen die Recording Industries Association of America (RIAA), den Verband der Platten-Label in den USA, wegen unfairer Geschäftspraktiken eingereicht.

Ende Januar hatte die RIAA ein Verfahren gegen MP3.com wegen Copyright-Verletzung angestrengt: Der Service von MP3.com, mit dem Kunden eigene oder gerade bestellte CDs im Internet freischalten können, verletze die Urheberrechte von Labels und Künstlern. MP3.com reagierte zuerst mit einem Aufruf an die Benutzer des Service, den Kampf gegen die Plattenindustrie aufzunehmen.

Nun beschreitet MP3.com offizielle Wege und wirft der RIAA und ihrer Präsidentin Hillary Rosen unlautere Behinderung des Geschäfts vor. In der Klageschrift spricht MP3.com von "konzertierten und zielgerichteten Bemühungen der Beklagten, die Geschäftsaktivitäten des Klägers MP3.com zu verhindern und seinen Marktwert zu beeinflussen".

"Seit der Gründung sah sich MP3.com immer aggressiveren Taktiken der RIAA und ihrer Führung gegenüber", erklärte Michael Robertson, Chef von MP3.com. "Wir können die schikanösen Maßnahmen dieser nicht-profitorientierten Industrievereinigung nicht länger hinnehmen." (jk)