Macht Handspring den besseren Palm-Organizer?

Die erfolgreichen PalmPilot-/Palm-Organizer von 3Com bekommen heftige Konkurrenz von ihren eigenen Erfindern.

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Von
  • Thomas J. Schult

Die von den Gründern des Organizer-Marktführers Palm Computing ins Leben gerufene Firma Handspring hat ihre ersten Modelle vorgestellt. Alle laufen unter dem von der 3Com-Tochter Palm Computing lizenzierten Betriebssystem PalmOS. Ihre Ausstattung macht sie zu harten Konkurrenten der mit fünf Millionen verkauften Geräten erfolgreichsten Reihe von Personal Digital Assistants (PDAs), die die Typen PalmPilot und Palm III/IIIx/V/VII umfasst.

Die "Visor"-Modelle von Handspring verfügen im Gegensatz zu den Palm-Originalen über einen Steckplatz ("Springboard") für Erweiterungen. Dort sollen künftig MP3-Player, Telefon, Digitalkamera, Pager, GPS-Empfänger, Kartenleser, Speichermodul und drahtloses Modem für den Internetzugang ihren Platz finden. Laut Handspring seine bereits eine Golfanwendung, eine Backuplösung und ein 8-MByte-Flash-Modul als externe Module verfügbar, während ein Modem noch in diesem Jahr folgen soll. Das Entwicklungssystem für die Konzipierung eigener Springboard-Module stellt Handspring auf der Website kostenlos zur Verfügung.

Wie die Palm-Originale verfügen auch die Visor-Organizer nur über ein Monochromdisplay, sind aber mit einem Mikrofon ausgestattet. Die bestehenden Anwendungen für Palm-Organizer sollen auch auf dem Visor laufen. Die mitgelieferte Software-Ausstattung umfasst die von Palm bekannten einfachen Programme zur Verwaltung von Terminen, Adressen, Aufgaben und E-Mails. Über die Palm-Ausstattung hinaus bietet der Visor eine verbesserte Terminverwaltung mit integrierter Aufgabenkontrolle, einen Taschenrechner mit wissenschaftlichen und finanzmathematischen Funktionen sowie eine Weltzeituhr.

Die Handspring-Website soll bereits in Kürze Bestellungen entgegen nehmen. Die Visor-Organizer (Visor Solo edition, Visor, Visor Deluxe edition) kosten zwischen 149 und 249 US-$, sind mit zwei bis acht Megabyte RAM ausgestattet, in fünf Farben lieferbar und sollen im Oktober in der US-Version in den Handel kommen. Die kleinste Ausführung ist als Standalone-Lösung ohne Synchronisationskabel zum PC gedacht. Die beiden größeren Modelle synchronisieren ihre Daten per USB mit Windows-98- und Mac-Computern; Anwender ohne USB müssen ein Kabel extra kaufen. (ts)