Magere Aussichten für Breitband-Internet

In Europa ist das Interesse an Breitband-Internetzugängen laut einer Gartner-Studie viel geringer als bislang angenommen.

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Von
  • Torge Löding

In Europa ist das Interesse an Breitband-Internetzugängen viel geringer als bislang angenommen. So urteilt zumindest das Marktforschungs-Unternehmen Gartner in einer nunmehr veröffentlichen Studie seiner Tochter GarnterG2 vom Ende vergangenen Jahres. Im Gegensatz zur Auffassung vieler europäischer Politiker sei die Durchsetzung von Breitband-Internet kein Hauptindikator für die Bewertung der Reife des E-Commerce in einem Land.

Schwer haben es Firmen, die in ihrem Geschäftsmodell auf Breitband-Internet setzen: "Damit sich die Investition in die Infrastruktur für das Unternehmen lohnt, müssen deren Kunden viel mehr Umsatz bringen als beim herkömmlichen Internet", heißt es in der Studie. Als Beleg nennen die Gartner-Mitarbeiter den Bankrott von Excite@Home sowie den Rückzug vieler DSL-Angebote vom Markt.

In den drei größten Internet-Märkten Europas -- Frankreich, Deutschland und Großbritannien -- werden bis zum Jahr 2005 gerade einmal zehn Prozent der Haushalte Breitband-Zugänge nutzen. Ein großer Teil der Verbraucher scheue die höheren Kosten, vermisse Unterhaltungsangebote oder wisse schlichtweg nichts von dem Angebot. Eine Konsequenz: E-Commerce-Anbieter sollten ihre Websiten unbedingt auch künftig für die Nutzung über herkömmliche, schmalbandige Internet-Zugänge aufbereiten. (tol)