Magic Leap 2: VR-Brille ab September für 3300 US-Dollar erhältlich

Das VR-Unternehmen Magic Leap wagt mit seinem zweiten Headset einen neuen Anlauf: Die Magic Leap 2 soll ab September auch in Deutschland erhältlich sein.

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(Bild: Magic Leap)

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Das neue VR-Headset von Magic Leap kommt am 30. September in den Handel. Die Magic Leap 2 kostet mindestens 3300 Euro und wird neben den USA auch in Kanada, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Spanien verfügbar sein, teilte der Hersteller mit.

Wie das Vorgängermodell richtet sich auch die Magic Leap 2 an Entwicklerinnen und Entwickler und andere Professionelle, die das Headset zur Arbeit nutzen wollen. Neben der 3300 US-Dollar teuren Standardvariante will Magic Leap auch die Version Developer Pro für 4100 US-Dollar und die Version Enterprise für 5000 Euro anbieten. Beide dieser teureren Varianten kommen mit zusätzlichen Entwickler-Werkzeugen und schnelleren Software-Updates. Euro-Preise hat Magic Leap noch nicht angekündigt.

Im Vergleich zum 2018 erschienen Vorgänger kommt die Magic Leap 2 mit einem erweiterten Field of View (FoV) von 70 Grad diagonal – bei der ersten Magic Leap waren es nur 50 Grad. Außerdem ist das neue Modell laut Hersteller leichter: Es soll 260 Gramm wiegen, das Vorgängermodell wog noch 326 Gramm.

Diese Gewichtsangaben beziehen sich auf das Headset selbst. Wie bei der Magic Leap sitzt die Recheneinheit der Magic Leap 2 nämlich nicht in der Brille, sondern in einem an der Hüfte zu tragenden Mini-PC. Der wird per Kabel an das Headset gekoppelt und stellt die Rechenleistung für die Brille bereit.

Im Inneren der Recheneinheit steckt ein Quadcore-Chip von AMD mit Zen2-X86-Kernen, das Vorgängermodell basierte noch auf Nvidias Tegra-X2-Architektur. Den internen Speicherplatz gibt Magic Leap mit 256 GByte an. Der integrierte Akku soll laut Hersteller dreieinhalb Stunden im Betrieb durchhalten.

Magic Leap galt lange als eines der größten Hype-Unternehmen im Virtual-Reality-Bereich. Die 2018 veröffentlichte Erstversion der Magic Leap enttäuschte allerdings: Sie setzte zwar neue Impulse, war für den Alltagsbetrieb aber kaum geeignet. 2020 entließ das Unternehmen Magic Leap etwa die Hälfte seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch CEO Rony Abobitz kehrte dem Unternehmen den Rücken. Ende des vergangenen Jahres konnte sich Magic Leap 500 Millionen US-Dollar Kapital für die Entwicklung der Magic Leap 2 sichern.

(dahe)