zurück zum Artikel

Der deutsche E-Mail-Anbieter Mailbox.org bietet für anonymen Verkehr in sein Netzwerk einen eigenen Tor-Exit-Node an.

Mailbox.org bietet seinen Kunden ab sofort einen eigenen Tor-Exit-Node. Beim Zugriff über das Anonymisierungsnetzwerk Tor auf den Mailserver fallen bei Mailbox.org keine IP-Adressen mehr an, die sich für die Vorratsdatenspeicherung verwenden ließen. Der Verkehr über das Tor-Netzwerk läuft darüber hinaus verschlüsselt. Zwar könnte der Kunde auch über einen anderen Tor-Exit-Node auf seine E-Mails zugreifen, gerade der Exit-Node ist aber ein neuralgischer Punkt im Tor-Netzwerk. Ein bösartiger Betreiber könnte die exponierte Position ausnutzen [1], um zu schnüffeln oder Tor-Nutzer anzugreifen.

Über den Tor-Exit-Node von Mailbox.org lässt sich nicht nur die Mailbox per Web-Frontend oder E-Mail-Programm abfragen, sondern nach Angaben des Betreibers auch eine Verbindung zu beliebigen Gegenstellen im Internet herstellen. Zur Nutzung muss man die Tor-Software installieren [2], eine genaue Konfigurationsanleitung dafür hält Mailbox.org bereit [3]. (uma [4])

URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3092618

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Anonymisierungsnetz-Tor-abgephisht-Teil-2-197888.html
[2] https://www.torproject.org/projects/torbrowser.html.en
[3] https://support.mailbox.org/knowledge-base/article/torbrowserbundle-fuer-mailbox-org-konfigurieren
[4] mailto:uma@ct.de

Copyright © 2016 Heise Medien