Marskamera Hirise: Mehr als 1000 neue Bilder vom Roten Planeten

Die Hirise-Kamera an Bord der NASA-Sonde MRO macht schon seit zehn Jahren hochaufgelöste Fotos von der Mars-Oberfläche. In den vergangenen Wochen gelangen ihr aber besonders viele und sie konnte auch besonders fleißig zur Erde funken.

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Marskamera Hirise: Mehr als 1000 neue Bilder vom Roten Planeten

(Bild: NASA/JPL/University of Arizona)

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US-Forscher haben mehr als 1000 neue Fotos der Marsoberfläche veröffentlicht, die die HiRISE-Kamera im Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) der NASA gemacht. Die sendet zwar kontinuierlich neue Aufnahmen vom Roten Planeten, aber die vergangenen Wochen waren aufgrund mehrere Faktoren besonders ergiebig, erklärten für die HiRISE-Kamera verantwortliche Forscher beim Planetary Image Research Laboratory an der University of Arizona dem Magazin Popular Science.

Laut Alfred McEwen fiel demnach jener Zeitraum, in dem der Mars und die Sonne auf den entgegengesetzten Seiten der Erde stehen mit der Tagundnachtgleiche auf dem Roten Planeten zusammen. Ersteres bedeutet, dass die Kommunikation zwischen Mars und Erde für ein paar Wochen völlig unbeeinflusst von störenden Einflüssen der Sonne ablaufen konnte. Zweiteres sorgte für eine besonders gute Beleuchtung der Marsoberfläche und damit beste Lichtverhältnisse – also perfekte Voraussetzungen für die Hirise-Kamera.

Hirise: Die Vielfalt des Mars (31 Bilder)

Eine der jüngsten Aufnahmen vom Mars
(Bild: NASA/JPL/University of Arizona)

Der US-Weltraumagentur NASA zufolge, an deren Sonde die HiRISE-Kamera (High Resolution Imaging Science Experiment) befestigt ist, ist diese die leistungsfähigste, die jemals zu einem anderen Planeten geschickt wurde. Aus rund 300 Kilometern Höhe fotografiert sie die Marsoberfläche mit einer Auflösung von rund 30 Zentimetern pro Pixel. Diese hochaufgelösten Bilder ermöglichen nicht nur einen nie dagewesenen Blick auf den Mars, sondern helfen der NASA auch dabei, künftige Forschungsziele festzulegen. Gegenwärtig sucht sie beispielsweise mögliche Landeorte für Missionen wie ExoMars der ESA, erklärte McEwen. (mho)