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Massiver DDOS-Angriff auf Wikipedia

Daniel AJ Sokolov
Wikipedia

AusfÀlle von Wikimedia und damit Wikipedia gab es zunÀchst in Deutschland und dann in aller Welt.

(Bild: dpa, Boris Rössler)

IoT-GerĂ€te dĂŒrften einen DDOS-Angriff auf Wikimedia ermöglicht haben. ZunĂ€chst in Deutschland und dann ĂŒberall war auch Wikipedia zeitweise unerreichbar.

Unbekannte TĂ€ter haben die Server des spendenfinanzierten Wikimedia-Projekts, zu dem auch die Online-EnzyklopĂ€die Wikipedia gehört, sabotiert. Freitag um etwa 20 Uhr begann ein massiver DDOS-Angriff, der etwa neun Stunden dauern sollte. ZunĂ€chst stiegen die Latenzen fĂŒr Nutzer auf den Amerika-Kontinenten stark an, dann wurden die deutschsprachigen Angebote gestört.

In der Folge sorgte die mutwillige Sabotage fĂŒr AusfĂ€lle bei allen Sprachversionen Wikimedias. In den frĂŒhen Morgenstunden war dann Schluss. Über ein neu eingerichtetes Twitter-Konto begrĂŒndeten die mutmaßlichen TĂ€ter ihre Online-Randale damit, "neue GerĂ€te testen" zu wollen.

Den Angaben zu Folge nutzen sie GerĂ€te des Internet der Dinge (IoT) [1]. Immer mehr Verbraucher und Unternehmen nehmen vernetzte GerĂ€te in Betrieb, die sich durch mangelhafte Sicherheitsmaßnahmen auszeichnen und kaum Updates erfahren. Das hilft Verbrechern ungemein, die fremde IoT-GerĂ€te fĂŒr ihre Zwecke missbrauchen, ohne dass die EigentĂŒmer davon etwas mitbekommen.

HĂ€ufig besteht die beste Abhilfe darin, vernetzte Dinge offline zu nehmen [2] und dem Recycling zuzufĂŒhren. Die Wikipedia-Saboteure haben ihre IoT-GerĂ€tearmee inzwischen auf diverse Streamingdienste losgelassen. (ds [3])


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[1] https://www.heise.de/thema/Internet-der-Dinge/
[2] https://www.heise.de/news/Schwachstellen-in-P2P-Komponente-Zwei-Millionen-IoT-Geraete-angreifbar-4409298.html
[3] mailto:ds@heise.de